Intuition als Inspiration – Ben Khan kehrt zurück mit Debütalbum

Ben Khan Debütalbum Inspiration
Ben Khan Debütalbum Inspiration

Nach langem Warten ist es nun soweit: Ben Khan veröffentlicht am 10. August sein gleichnamiges Debütalbum. Nachdem er bereits für seine erste EP “1992” und ihrem Nachfolger “1000” überwiegend positive Kritiken erhielt und viele Hörer für sich begeistern konnte, erscheint “Ben Khan” als sehr emotionales Werk zwischen Wut und Tristesse.

Das Ende einer dreijährigen Reise – “Ben Khan” das Debütalbum

Drei Jahre lang war es still um den britischen Künstler. In dieser Zeit begab sich Ben Khan auf eine ganz besondere kreative Reise. Zum Einen bereiste er die indische Region Kashmir, aus der sein Vater stammt, und nahm alltägliche Klänge auf die er für die Arbeit an seinen Album verwendete. Ebenso die kinematografische Kunst wurde von ihm “bereist”. Als er im Studio an seiner Musik arbeitete projizierte er auf einer Leinwand diverse Filme und schaltete sie stumm. Somit beeinflussten Werke wie Blade Runner, Angel-A und Akira die 14 verschiedenen Tracks auf seinem Album. Als Bonus lässt er uns noch einen intimen Einblick in die erste Aufnahme seiner Debütsingle “Ruby”. Unterstützung bei der Produktion holte er sich bei Flood, der bereits mit Künstlers wie PJ Harvey oder Depeche Mode zusammenarbeitete.

Nicht überraschend also, dass ein intensives akustisches Kunstwerk entstand, welches einer Reise durch die diversen Emotionen gleicht.

Mit dem Eröffnungstrack “2000 Angels” legt er einen imposanten Start hin der zunächst einen düsteren Nachgeschmack hat.  Ähnlich wie in der Single “Ruby”, bei dem der anfänglich schleppend wirkende Beat dem Stück eine unaufhaltsame Ruhe gibt. Was jedoch auffällt ist, dass auf jedes melancholische Stück ein tanzbares, fast schon clubtaugliches Stück folgt wie in “Do it right”, in welchem er mit Hip Hop – Elementen arbeitet oder “Fool 4 you” bei dem der Disco-Einfluss kaum zu überhören ist.

Experimentierfreude und Intuition sind wichtige Elemente in Ben Khans Musik

Ben Khan spielt jedoch nicht nur mit dem Element der Emotion sondern geht auch darüber hinaus. Der Track “Our Father” wirkt mit den verschiedenen Drumsamples wie ein Ritual oder Gebet. Durch die verzerrten Vocals regiert hier das Unmenschliche oder gar Gottgleiche. “Soul in the sun” hingegen greift das menschliche umso mehr auf, da der Beat pulsartig wirkt. In der zweiten Hälfte des Albums wird deutlich, dass das Spektrum der Gefühle, mit denen Ben Khan arbeitet, erweitert wird. Die letzten beiden Tracks “Waterfall” und “Warriors Rose” sind wie die Höhepunkte dieser von ihm geschaffenen akkustischen Reise. Während “Waterfall” erschöpfend und gedrückt wirkt steigt in “Warriors Rose” durch kämpferische Klänge der Ruf, den intuitiven inneren Krieger auferstehen zu lassen.

Intuition ist für Ben Khan die Definition und der Ursprung seiner Musik. Deswegen macht er nicht gerne Statements dazu, sondern hat mehr das Ziel den Hörer auf seine eigene Reise zu entführen.

Hier könnt ihr das gesamte Ben Khan Debütalbum anhören

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