Nach 6 langen Jahren ließen sich die US-amerikanische Band Incubus mal wieder in Deutschland blicken und gaben ihr erstes Konzert in der Columbiahalle in Berlin. Hier könnt ihr unsere Review zum Konzert von Incubus in der Columbiahalle lesen.
Incubus in der Columbiahalle – Ein Wiedersehen nach 6 Jahren
Bereits kurz nach Einlass drängelten sich die gespannten Fans in die Columbiahalle. Eine bunte Mischung aus Mittzwanzigern und denen, die ihre Eltern sein könnten. Nicht überraschend, denn Incubus veröffentlichten ihr erstes Album 1995 und erreichten mit Hits wie Drive (2000), Wish you were here (2001) und Anna Molly (2006) die Aufmerksamkeit der großen Masse.
Feministisch orientierte Vorband eröffnete den Abend
Um zwanzig Uhr trat dann zunächst das Energiebündel Ecca Vandal als Vorband auf die Bühne. Die australische Band aus Melbourne, denen man ohne weiteres das Label “Crossover” aufsetzen kann, heizten das Publikum mit ihrem verrückten Sound aus Hip Hop, Funk, Drum’n’bass und Hard Rock auf. Nicht zu übersehen die aufgedrehte und sehr charismatische Frontsängerin, die ihre Songs den Frauen und Minderheiten aus aller Welt widmete.
Kurz nach 21 Uhr traten dann die die Jungs von Incubus auf die Bühne. Obwohl das Publikum seit etwa zwei Stunden in der Sauna-ähnlichen Columbiahalle gewartet hatte, merkte man ihm das gar nicht an. Incubus wurde mit einem großen Jubel begrüßt und legten auch direkt los.
Sänger lobte die Textsicherheit der Fans
Auch wenn die Energie des Publikums nicht die der Band glich, performten die Jungs aus Calabasas sicher und routiniert und präsentierten nicht nur Titel aus ihrem neuesten Album “8” sondern auch die altbekannten Hits. Die Textsicherheit des Publikums wurde von Brandon Boyd gelobt und geschätzt, er soll die Woche zuvor krank gewesen sein. Trotz der angeschlagenen Stimme liefert er mit seinen Kollegen eine knapp zwei-stündige Show ab in der sie das Publikum zum toben brachten.
Zufriedene Fans trotz deplatzierter Visuals
Die gelegentlichen Mandala-ähnlichen Visuals wirkten teils etwas irritierend, da nicht ganz hervorging wozu sie dienten und man keinen Zusammenhang zu den gespielten Songs ableiten konnte. Besonders hervozuheben (und jegliche Visuals in den Schatten stellend) sind jedoch Brandon Boyds Skills an den Percussions. Taktgenau und koordiniert ergänzte er hin und wieder Schlagzeuger Jose Pasillas.
Auch wenn Incubus etwas passiv schienen war es ein musikalisch gutes und energiegeladenes Konzert. Das Publikum schien glücklich-nostalgisch und komplett befriedigt die Halle zu verlassen. Nicht zu wundern nach der emotionalen Piano-Acoustic-Version ihres wohl bekanntesten Hits “Drive”, die bei dem ein oder anderen eine Träne über die Backe kullern lies.