Das neue Video von Sea Moya zeigt uns ein nicht ganz so armes Würstchen auf einer Suche, die ihn durch die kanadische Stadt Montreal führt. Die experimentelle Indie-Pop Gruppe aus Deutschland veröffentlichte ihr Debütalbum “Falmenta” anfang Oktober. Nun präsentieren sie uns das Video zu ihrer Single “Purple Days”, welches auf melancholisch-witzige Art und Weise den Sinn des Track wiedergibt.
Ein Schritt nach hinten…
“Purple Days” ist ein Song über Entwicklung. Zur Veranschaulichung thematisieren die Jungs eine Situation, in der man “sich komplett im Liebesrausch befindet aber irgendetwas Unbestimmtes fehlt”. Dieses Unbestimmte würde der Beziehung zum nächstmöglichen Level verhelfen, ist aber nicht vorhanden. Dieses Level sind für Sea Moya die “Purple Days”. Schlussendlich drängt eine solche Situation den- oder diejenige dazu, einen Schritt nach Hinten zu gehen sodass die Situation erneut betrachtet werden kann.
Für den richtigen Schritt nach vorne!
Das neue Video Sea Moyas stellt diesen Schritt nach Hinten auf eine außergewöhnliche und humorvolle Art und Weise dar. Unaufhaltsam und als Würstchen verkleidet irrt Sänger David durch Montreal. Die Orte sind dabei lediglich als schöne Kulisse gedacht: ein Tennisplatz, ein Spielplatz, eine einsame Brücke, ein verlassenes Schwimmbad und die leergefegte Innenstadt. Die Message haben die Jungs ziemlich deutlich wiedergeben können. Sea Moya sagen dazu: “Man muss bis zur Erschöpfung suchen, bis man sich gezwungenermaßen entschleunigt und seiner Situation bewusst wird.” Genau das erkennen wir in dem Würstchen. Es jagt (sich) durch die Stadt und schaut nach links und rechts. die Stoppschilder auf der Straße ignoriert es bis es schließlich einen Partner in einem grünen Alien findet. Der nächste Schritt wird hier bildlich als Raketenstart in die Höhe gezeigt – besser hätte man es nicht darstellen können.
Die Idee haben Sea Moya auf eine Art und Weise verwirklicht, die keinen großen Aufwand benötigte und trotzdem ihren Zweck erfüllt. “Purple Days” ist ein fluffiger, positiv geladener Song, der keine große Bühne braucht um zu gefallen und zu wirken. Zwischen DIY und Kitsch beeindruckt das Video unter anderem auch mit der Kulisse Montreals, die Stadt die seit kurzem auch die neue Heimat der Band ist und damit dem ganzen auch eine sehr persönliche Note verleiht.