Diese Ausgabe von “Hörst Du?” könnte ausnahmsweise auch “Trinkst Du?” heißen, aber darauf kommen wir später noch mal zurück. Die Achtköpfige Band Al Pride aus der wunderschönen Schweiz meldete sich letzte Woche mit ihrer neuen EP “Spruce” zurück und zeigt uns, dass sich elektronische Musik und Streicher nicht ausschließen. Ein perfekter Begleiter für kurze Spaziergänge in der Frühlingssonne!
4 Songs mit Liebe zum Detail
Dass an diesen Songs acht Musiker*innen beteiligt waren, hört man ihnen an. Durch den ganz gezielten aber gleichzeitig auch reduzierten Einsatz einzelner Instrumente haben sie es geschafft, dass die Lieder nicht überladen klingen. Im Gegenteil, sie strahlen eine gewisse Unbeschwertheit aus. Das liegt auch an den beiden Leadstimmen die so schön harmonieren und sich spielerisch abwechseln. “Spruce” ist ein erster Vorgeschmack auf das nächste Album und zeigt die unglaubliche Bandbreite von Al Pride. Wo der erste Song “Hunger” noch sehr melancholisch ist, sind die Songs “Kalif Onya II” und “Another Vibe” deutlich beschwingter. Was sie aber alle gemein haben, ist die Verschmelzung zeitgemäßer Indie-Pop-Musik mit Retro-Elementen. Und beim sinnlichen Video “Hunger” führte übrigens Natascha Vavrina Regie, die bereits mit dem Deutschen Kamerapreis ausgezeichnet wurde.
Flüssige Fichte
Wir lieben ja außergewöhnliche Kooperationen beim Bandmerch und Al Pride haben uns mit ihrer Idee ganz schön überrascht. Diese exklusive Edition der EP “Spruce” haben wir wohl dem Zufall zu verdanken. Denn nach den Proben zog es Al Pride häufig in die neben ihrem Studio ansässige Mikrobrauerei. Das Fichtenspitzenbier hatte es der Band scheinbar besonders angetan, denn laut eigenen Aussagen hatte es einen signifikanten Einfluss auf das Songwriting. Es verwundert daher auch nicht, dass sie ihre EP “Spruce” (dt. “Fichte”) genannt haben. Und vielleicht können wir auf der anstehenden Tour gemeinsam mit dem Spruce-Bier anstoßen! Wir würden uns jedenfalls sehr freuen und hoffen, dass bald Ersatztermine für Deutschland verkündet werden.

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Titel-Bild: © Andrin Fretz