Andi Fins

Andi Fins
(c) Mayra Wallraff

Der Berliner Indie-Pop-Songwriter Andi Fins klingt eher nach britischen Soundlandschaften als nach heimischen Klangkulissen. In seinem neuen Album „Whatever Works“ nimmt uns Andi Fins mit auf eine Reise der Entschleunigung durch 70s Soul-Pop mit modernem Gorillaz-Sound und thematisiert dabei die alltäglichen Herausforderungen des Lebens. Über die kleinen und großen Dinge mit Andi Fins:

Wie kam es zu deinem Künstlernamen?

Mein zweiter Vorname ist Alfons, daraus wurde irgendwann mal Fons und daraus wiederum Fins und Finsi…

Der erste Song auf deinem Roadtrip-Mixtape?

Ich würde mit MacDeMarco „My Kind of Woman“ anfangen, um nicht gleich zu viel zu wollen, aber in guter Stimmung zu bleiben.

Für welchen Film hättest du gern den Soundtrack geschrieben?

Im Moment für „Call me by your name“. Ein wunderschöner und einfühlsamer Film mit einem jungen Gott namens Timothee Chalamet als Hauptdarsteller.

Für welchen Musiker hättest du gern eine Show supported?

Für ganz viele, aber vielleicht ein bisschen am meisten für Feist.

Mit welchem Musiker könntest du dir ein Duett vorstellen?

Für ganz viele, vorausgesetzt wir mögen beide das Lied.



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Der Song, der dein Leben verändert hat?

„Every little thing she does is magic“ von The Police war wohl das reizvollste und aussergewöhnlichste für mich, als ich es mit 15 zum ersten Mal gehört habe. Das hat mich wirklich umgehauen, der Sound, die Musiker, der Song und natürlich Sting.

Was erfüllt dich als Musiker mit Glück?

Die Abwechslung, die Selbstbestimmung, die Kreativität, wenn sie vorbei kommt. Und die Tatsache, dass man sich unabhängig von allem immer wieder etwas neues einfallen lassen kann.

Was bedeutet für dich Erfolg?

Erfolg bedeutet wenn man es hinkriegt, sein Ding zu machen und damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Wenn man sich was in den Kopf gesetzt hat, das man unbedingt machen will, dann ist er natürlich wichtig, um langfristig eben genau das machen zu können. Erfolg heißt für mich aber nicht dass es darum geht, um jeden Preis irgendetwas zu machen um sich eine Villa in Panama kaufen zu können. Das ist für mich keine große Motivation. Was aber nicht heißt, dass ich mir evtl. ein Villa kaufen würde irgendwann. Aber eben nur dann, wenn er es mir zufällig glücken sollte, ein Lied zu schreiben, das mir selbst und so vielen anderen gleichzeitig gefällt, dass das als ein Nebenprodukt des eigentlichen Glücks finanzierbar wäre.

Welche alltäglichen Dinge können wir tun um die Welt zu einem besseren Ort zu machen?

Mit Rücksicht auf alle anderen unser Ding machen, zuhören und nicht aufhören nach etwas zu suchen, das einem hilft und gut tut.

Mit welchen kleinen und großen Konflikten musst du dich als Musiker herumschlagen?

Finanzielle Absicherung ist sicher für den Großteil von uns ein Thema. Und es fehlt ein klares System in dem man sich selbst klar einordnen kann. Leider gibt es weder in der staatlichen Bürokratie noch in der Finanzgesellschaft eine konkrete Würdigung unseres Berufstands wenn es um Steuererklärung, Arbeitsunfall/-ausfall, Kredite, Berufsunfähigkeit, Rente etc geht.

Man hat immer das Gefühl, der Staat mag die Eigenständigkeit bzw. Selbstständigkeit nicht besonders. Und trotzdem man ihm nicht auf der Tasche liegt und immer seine Steuern bezahlt lässt er einen doch immer wieder über 1000 Hürden springen, bevor man in Ruhe arbeiten kann.

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