Review // The Great Machine und Dryad Live in Würzburg 2025

Review // The Great Machine und Dryad Live in Würzburg 2025
The Great Machine - Foto: Tobias Epple

Dryad: Lokale Wucht im Stoner-Gewand

Als Vorband für The Great Machine eröffneten Dryad aus Würzburg den Abend – und das gleich mit einem Paukenschlag. Das Trio brachte einen Live-Sound auf die Bühne, der weit größer klang, als man es von drei Musikern erwarten würde. Besonders Sänger Michi überzeugte mit seiner Vielseitigkeit: mal sanft, mal rau und voller Energie. Musikalisch bewegte sich die Band in stonerartigen Gefilden, geprägt von fuzzgetränkten Gitarren und einem Wechselspiel zwischen schweren Headbanger-Passagen und ruhigen Momenten und langen Gitarrensoli. Ein Auftakt, der das Publikum sofort abholte und neugierig auf mehr machte.

The Great Machine: Von der Trance zur Ekstase

Nach dieser starken Eröffnung betraten The Great Machine die Bühne – und verwandelten die Würzburger Posthalle in eine andere Welt. Mit einem endlos wirkenden, psychedelischen Intro spannten sie einen dichten Klangteppich, der das Publikum in Trance versetzte. Augen schließen, treiben lassen, die Atmosphäre aufsaugen – genau das war die Wirkung dieser instrumentalen Reise.

Doch die Band beließ es nicht bei Zurückhaltung: Nach und nach explodierte der Sound, angetrieben von schweren Riffs und treibendem Schlagzeug. Stilistisch schwer zu fassen, bewegte sich das Trio zwischen dreckigem Heavy-Rock, fuzzigem Stoner-Sound und weit ausufernden psychedelischen Instrumentalpassagen.

Energie in Bewegung

Was neben der Musik sofort ins Auge stach, war die unglaubliche Energie auf der Bühne der Posthalle. Die Musiker von The Great Machine wirbelten unaufhörlich umher, hoben ihre Instrumente in die Luft, ließen Gitarren und Bass um sich kreisen – und schafften es so, das Publikum noch weiter mitzureißen. Jedes Riff hatte Gewicht, jeder Groove drängte förmlich zum Headbangen. Bemerkenswert war auch die Dynamik innerhalb der Band: Obwohl der Schlagzeuger noch nicht allzu lange Teil des Line-ups ist, wirkte das Zusammenspiel perfekt eingespielt.

Das Publikum als Teil der Performance

Ein besonderer Höhepunkt kam gegen Ende des Sets: Der Bassist übergab sein Instrument quasi dem gesamten Publikum. Wer in Reichweite war, zupfte die Saiten, erzeugte Geräusche und wurde Teil der Show. Statt Chaos entstand daraus eine dichte, tief brummende Geräuschkulisse, die sich nahtlos in den psychedelischen Sound einfügte – ein unkonventionelles, aber eindrucksvolles Finale.

Fazit

Dieser Abend zeigte, wie intensiv und vielschichtig Rockmusik in ihrer Live-Form sein kann. Dryad beeindruckten mit lokalem Stoner-Fuzz und erstaunlicher Wucht, The Great Machine brachten mit Energie, Experimentierfreude und atmosphärischer Tiefe die Posthalle zum Kochen. Ein Konzert, das noch lange nachhallt – in den Köpfen, in den Ohren und sicher auch in den Nacken.

Folgt The Great Machine auch auf: Instagram / Facebook / YouTube / Spotify

Bildquellen

  • Dryad Live Würzburg 2025 1: Tobias Epple
  • Dryad Live Würzburg 2025 2: Tobias Epple
  • Dryad Live Würzburg 2025 3: Tobias Epple
  • Dryad Live Würzburg 2025 4: Tobias Epple
  • The Great Machine Live Würzburg 2025 1: Tobias Epple
  • The Great Machine Live Würzburg 2025 10: Tobias Epple
  • The Great Machine Live Würzburg 2025 2: Tobias Epple
  • The Great Machine Live Würzburg 2025 8: Tobias Epple
  • The Great Machine Live Würzburg 2025 3: Tobias Epple
  • The Great Machine Live Würzburg 2025 4: Tobias Epple
  • The Great Machine Live Würzburg 2025 5: Tobias Epple
  • The Great Machine Live Würzburg 2025 6: Tobias Epple
  • The Great Machine Live Würzburg 2025 9: Tobias Epple
  • The Great Machine Live Würzburg 2025: Tobias Epple
  • The Great Machine Live Würzburg 2025 11: Tobias Epple
Schlagwörter für diesen Beitrag
, , ,
Geschrieben von:
Mehr von Tobias
The Great Machine // Live auf Tour 2025
Ein Schlagzeuger, der mitten im Konzert sein Drumset abbaut – nur um...
Weiterlesen
Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert