Review // Kid Kapichi Köln 2023

Kid Kapichi - Foto: Ann-Kathrin Humberg
Kid Kapichi - Foto: Ann-Kathrin Humberg

Kid Kapichi waren für mich eine der überraschendsten Neuentdeckungen des letzten Jahres. Als Vorband von Nothing But Thieves konnten sie auf Anhieb begeistern und haben mich vor allem durch ihre klugen Texte und brennende Leidenschaft überzeugen können. Umso mehr habe ich mich gefreut, Kid Kapichi jetzt auf ihrer eigenen Headline-Tour am 01.03. im MTC Köln live erleben zu dürfen. Für mich hat der März also ganz besonders toll gestartet! Hier könnt ihr einmal nachlesen, wie der Abend so abgelaufen ist.

SNAYX

Den Auftakt des Abends haben Snayx aus Brighton geboten. Die Rockmusiker konnten dabei mit ihrem ganz besonderen ‚attitude‘ einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Intensive Blicke ins Publikum und auch mal mit „we like to party“ in die Menge springen sind da nur ein paar der Beispiele, die ihren Auftritt ganz speziell gemacht haben. Begonnen hat ihr Set mit einem Intro, das Gänsehaut bereitet hat. Dieses bestand aus verschiedenen Zitaten wie bspw. aus Thor 3, in welchen ’snakes‘, also Schlangen, getreu ihres Bandnamens, erwähnt werden. Ein unterhaltsamer sowie origineller Start des Abends! Schade nur, dass der Ton zu wünschen übrig gelassen hat. Die Stimme des Sängers wurde zumindest anfangs vom viel zu lauten Bass übertönt. Das Problem wurde zum Glück beim darauffolgenden Auftritt von Kid Kapichi gelöst.

THIS IS WHAT YOU COULD WIN…AND THIS WAS WHAT YOU COULD HAVE WON

Kid Kapichi haben mich bereits bei ihrem Support-Auftritt bei Nothing But Thieves nachhaltig beeindrucken können. Die britische Band aus Hastings hat einfach das gewisse Etwas und irgendwie alles, was dazugehört. Die Jungs sind nicht nur unglaublich witzig und liebenswert, sondern auch verdammt talentiert. Politische sowie intime, ganz tiefgehende, Texte verschmelzen mit einer Mischung aus Wut und Gefühl, die man so wohl kaum woanders sehen und hören wird. Das Publikum ist dabei auch schon ziemlich textsicher gewesen, vor allem bei den neuen Tracks ihres Albums Here’s What You Could Have Won, wozu direkt mal ein passendes Spiel von der Band ins Leben gerufen wurde. Dabei konnte das Publikum mal eben ein paar Preise gewinnen, die von einer Banane und Guacamole bis zu einem Red Bull gereicht haben.

Wer als Band so eine Leidenschaft mit auf die Bühne bringt, bekommt da auch einiges zurück. Ich konnte gar nicht anders, als durchgehend mit voller Energie dabei zu sein. Man konnte der Band die Freude darüber wirklich im Gesicht ablesen. „Es ist für mich immer noch unglaublich, dass Menschen wirklich Tickets zu unseren Shows kaufen. Danke“ – so Sänger Jack Wilson. Für Bassist Eddie ging es dann auch mal mit in die Menge, mitten in die Moshpit, die wirklich riesigen Spaß gemacht hat. Am Ende des Konzerts wurde außerdem die Gitarre noch ins Publikum gereicht, wo uns ein Fan das große Finale des Abends bescheren konnte.

„Hamburg ist raus aus dem Rennen, Berlin war super, aber ihr konntet es übertreffen“ – schöne Schlussworte für ein noch schöneres Konzert. Kid Kapichi haben außerdem auch über das Konzert in Köln hinaus weiterhin große Ziele und möchten nach eigener Aussage noch dieses Jahr wieder nach Deutschland kommen. Wollen wir hoffen, dass dem so ist, denn ich kann es jetzt schon kaum erwarten, sie wieder live zu erleben!

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Titelbild & Beitragsbilder: Ann-Kathrin Humberg

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