Zwei Wochen nach Veröffentlichung seiner Single “Strange Nights in Hive Town”, stellt uns Joe James Boyle sein Album “Nights Have No Meaning In This Game”. Boyles Musik zeichnet sich durch seine Affinität zur Literatur und Poesie und seine Liebe zum Noise Rock.
Wir haben Joe James Boyle vergangene Woche getroffen und er hat uns ein kleinen Einblick gegeben in die Bedeutung und die Arbeit rund um “Night Have No Meaning In This Game”.
Kürzlich hast du in einem Interview “Nights Have No Meaning In This Game” als Beginn einer Trilogie bezeichnet. Kannst du uns mehr darüber erzählen?
Bevor ich dieses Album aufnahm, hatte ich drei Alben voll mit Material, was sich angesammelt hatte und weiter anstieg. Deswegen entschied ich dieses Album als das erste von drei Geschichten anzusehen.
Damit hatte ich mehr Raum für verschiedene Styles und um zu vermeiden, dass zu viel Druck auf einem Album liegt. Die Songs auf “Nights Have No Meaning In This Game” sind zum Teil 2 Jahre alt. Ich möchte altes mit neuem Material mischen und damit würde man die alten Songs neu arrangieren.
Viele meiner Lieblingskünstler haben Alben in einer Reihenfolge veröffentlicht. Wie zum Beispiel Bob Dylan. Ich habe viel Material und ich will das so machen um motiviert zu bleiben. Ich will nicht nur ein Album machen, das ist nicht nur der Start. Das ist erst der Anfang. [lacht] Ich möchte viele verschiedene Sachen machen.
Wer waren deine großen musikalischen Einflüsse während du die Songs auf “Nights Have No Meaning In This Game” geschrieben hast?
Ich hört viele neuen alten Bands sowie neue Bands. Vor zwei Jahren gab es ein Album von Big Star, wo jeder Song ein Gefühl repräsentierte. Einige Titel beinhalteten lediglich ein Wort, welches das jeweilige Gefühl darstellen sollte. “Loose” ist zum Beispiel von dieser Technik inspiriert. Und dann gab es noch verschiedene Noise/Shoegaze Bands wie Jesus and the Mary Chains oder Pavement.
In den zwei Jahren die dazwischen Lagen, als wir die finalen Arrangements für “Nights have no meaning in this Game” bekamen die Songs mehr so einen David-Lynch-Sound. Da gab es auch diese deutsche Jazz-Band die ich wirklich mag, deren Sound eher langsam und fast schon kinematographisch. Vielleicht war es gut, dass es zwei Jahre dauerte bis die Songs veröffentlicht wurden. Somit konnte ich mir mehr Gedanken um die Präsentation machen und mehr Elemente einfügen. Damit wurde es mehr als nur Gitarren die shoegazy klingen wollen.
Du hast auch ein literarisches Projekt und zwar “Keys to the city”. Ist deine poetische Arbeit mit deine Musik verbunden?
Ja, einige Lieder sind es. “Train Theater” zum Beispiel. “Keys to the city” ist jedoch spezifisch über Berlin während ich in dem Album Berlin nicht erwähne. Es könnte jedoch ein Soundtrack zu einigen Teilen von “Keys to the city” sein. “Keys to the city” ist berlin-zentriert. Das Album ist es nicht und ich möchte es auch nicht mit Berlin verbinden. Es könnte über jede moderne Stadt sein. Einige Lieder wie “Train Theater” und “Strange Nights In Hive Town” sind definitiv über Berlin, sie können jedoch auch über irgendeinen Ort sein, so wollte ich das es wird.
Also ist “Strange Nights In Hive Town” über Berlin?
Ja definitiv. Ich schrieb es letztes Jahr während einer harten Zeit, das erkennt man an den Lyrics. Wenn man davon träumt zu entkommen aber man kann es nicht wirklich tun.
Ist eine Releaseparty geplant für das Album?
Wir haben heute Abend eine Releaseparty in der 8MM Bar in der wir Musik auflegen werden.