Highasakite sind bereits seit einiger Zeit unterwegs. Am Dienstag vor dem Interview haben sie noch in Münster gespielt und am nächsten Tag ging es mit dem Tour Bus bereits morgens um 5 Uhr in Richtung Berlin weiter. Dementsprechend verknautscht ist die Band aus dem Tour Bus gestiegen, als wir sie auf dem Hinterhof des Privatclubs in Empfang nehmen. Vor allem Ingrid und Marte haben eventuell die Nacht zuvor oder die Fahrt nach Berlin nicht ganz vertragen. Marte ist erst gar nicht zum Interview erschienen und Ingrids Gemütszustand lies sich in etwa mit dem Tiefdruck Gebiet vergleichen, das kurz zuvor über Berlin gezogen ist. Zum Glück bestehen Highasakite aber nicht nur aus Ingrid, sondern auch aus dem weitaus besser aufgelegten männlichen Part, bestehend aus Kristoffer, Trond und Øystein, welche auch den Großteil unserer Fragen beantworteten. In einer sonnigen Ecke machen wir es uns gemütlich und beginnen das Gespräch über Camp Echo, Brexit und die anstehende Tour in den USA.
Erfolgreich in Europa, Australien und den USA
Ihr habt bereits einen großen Teil eurer Tour bewältigt und ein weitaus größerer Teil steht euch noch bevor. Ihr werdet demnächst in Schweden und Dänemark Festivals spielen, unter anderem das Roskilde. Wie zufrieden seit ihr mit der Tour bislang?
Kristoffer/Øystein: Es hat sehr viel Spaß gemacht. Es war zum Teil sehr nass, vor allem Glastenburry, wo es zwei Wochen am Stück geregnet hat und der Boden nur noch Schlamm war. Auch die Festivals in Deutschland, das Southside und das Hurricane Festival waren sehr verregnet. Trotz der schlechten Wetter Bedingungen war es aber immer wieder schön zu sehen, dass die Fans sehr viel Spaß am Feiern hatten.
Euer Erfolg beschränkt sich nicht nur auf Norwegen und Europa im Allgemeinen. Ihr seit mit Silent Treatment auch erfolgreich in Australien und den USA bekannt geworden. Im September spielt ihr eine ganze Reihe von Headliner Shows in den USA. Ist das eure erste größere Tour in Übersee?
Kristoffer: Wir haben zuvor schon Monsters And Men sowie London Grammar auf ihren US Tours begleitet und selbst auch schon mindestens eine Headline Tour dort drüben absolviert, aber diese wird sicherlich die größte sein, die wir bisher hatten.
Camp Echo ist eines der sieben Gefangenen Lager in Guantanamo Bay. Warum habt ihr euch gerade diesen Titel für euer neues Album ausgewählt? Welches Statement steckt dahinter?
Kristoffer: Nun, zum einen steht Camp Echo für eines der Camps in Guantanamo, aber zum anderen ist auch ein Ferienlager in den USA. Außerdem hat der zweite Teil des Namens “Echo“ diesen musikalischen Vibe und stellt dadurch den Bezug zu unserem Album her. Im Großen und Ganzen gibt es eine Menge Möglichkeiten den Namen Camp Echo zu interpretieren und wir möchten den Hörern unseres Albums bewusst diesen Interpretationsfreiraum eingestehen. Jeder hört und sieht etwas anders.
Ist Camp Echo ein politisches Statement? Wie sollen wir das neue Album interpretieren? Erfahrt es auf der nächsten Seite.