Tash Sultana live im Tempodrom zu sehen war für viele der anwesenden Zuschauer vermutlich das Konzerthighlight des Jahres. Das lang antizipierte Konzert der 23-jährigen aus Australierin, Melbourne wurde zunächst hochverlegt, um dann gesundheitsbedingt verschoben und wiederum hochverlegt zu werden. Spätestens nach diesem Abend sind wir uns sicher, dass Tash Sultana noch eine große Karriere bevorsteht, wenn denn ihre Gesundheit mitspielt. Hier bekommt ihr unseren Eindruck von einem wunderbaren Konzert im Tempodrom in Schrift und Bild.
Die größte Headliner Show die Tash Sultana jemals spielte
Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass Tash Sultana ihren legendären Auftritt im ausverkauften Badehaus, vor gerade einmal 250 Zuschauern absolvierte. Ihr zweiter Besuch in Berlin sollte eigentlich ein wenig kleiner ausfallen. Zunächst war das Columbia Theater gebucht, doch nachdem sich die Tickets rasend schnell verkauften, wurde kurzerhand auf das Astra Kulturhaus hochverlegt. Als dann das Konzert aufgrund mentaler Probleme, an denen Tash Sultana von Zeit zu Zeit laboriert, verschoben werden musste, hat man die Gelegenheit genutzt und das Konzert kurzerhand ein weiteres Mal hochverlegt, und zwar in das Tempodrom, nahe des Potsdamer Platz.
Zu groß war der Ansturm auf die Tickets und auch auf unsere Tickets in der Verlosung. Selbst das Tempodrom sollte letztendlich nicht groß genug sein, für alle Fans, die Tash Sultana endlich einmal live zu Gesicht bekommen wollten. Im Rahmen ihrer Headliner Show spielte Tash Sultana noch nie vor einem größeren Publikum.
Tash Sultana live im Tempodrom: If you are homophobic, get the fuck out of my gig
Die gute Nachricht ist, Tash Sultana hat nicht enttäuscht. Mit viel Hingabe und ihrem einzigartigen Stil, hat sie die Zuschauer gleich von Beginn an in ihren Bann gezogen. Doch nicht, ohne den Zuschauern zu Beginn drei Regeln zu erklären, die es bei ihrem Konzert zu beachten gilt: „1. If you are homophobic, get the fuck out of my gig! 2. If you are rasist, get the fuck out of my gig. 3. If you are transphobic, get the fuck out of my gig. This is the house of love.“
Doch das war es auch schon mit markanten Sprüchen. Über das gesamte Konzert wechselte Tashs Stimmung von verletzlich, über verspielt, bis hin zu beeindruckend extrovertiert, wenn sie ihre viel zitierten Gitarren Soli vom Stapel ließ. Es ist schon erstaunlich, wie sie es schafft, ganz allein ein Konzert zu stemmen, das über zwei Stunden geht und sie dabei hat gerade mal eine EP veröffentlicht. Bei anderen Künstlern ist da schnell nach einer Stunde Schluss, inklusive Zugabe.
Viele Stimmen gaben sich im Vorfeld kritisch, ob nicht die Intimität verloren geht, wenn Tash Sultana live im Tempodrom spielt und nicht in einer kleineren Location, so, wie es im Vorfeld auch geplant war. Auch wir waren skeptisch, wurden aber glücklicherweise eines besseren belehrt. Trotz der Größe des Konzerts schaffte es Tash Sultana von Zeit zu Zeit eine intime Stimmung zu schaffen. Wir freuen uns schon auf das nächste Konzert.
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Foto: hoers.de