Durchgehört // Go Go Berlin – Lyfe

Durchgehört // Go Go Berlin - Lyfe
Durchgehört // Go Go Berlin - Lyfe

Die dänische Rockband, die die deutsche Hauptstadt in ihrem Namen trägt, weiß es, uns immer wieder zu beeindrucken. Zuletzt schafften die Jungs von Go Go Berlin das mit dem Release ihrer träumerischen EP Lyfe. Diese birgt fünf Songs, in denen sie sich ein weiteres Mal neu erfinden, was ihrem Sound gut tut und für Gänsehaut sorgt. Wir haben Go Go Berlin nun nach den Geschichten hinter den Tracks auf Lyfe gefragt und sie haben uns das ein oder andere darüber verraten.

I Never Meant To

Das Lied wurde eines Wochenendes lebendig, als wir Tim Schoue in unser Studio in Aarhus eingeladen haben. Wir hatten zwei wirklich produktive Tage, an denen wir viele Songs geschrieben haben. Aber am dritten Tag bekam Tim einen Anruf und wir haben gemerkt, dass Probleme in der Luft lagen – Probleme mit der Freundin. Wir haben darüber gesprochen und sind auf die Frage gekommen, ob einige Dinge nicht einfach in Stein gemeißelt sind – Dass man immer versucht, sein Bestes zu geben, aber die Dinge dann doch immer schlecht enden.

Das Lied hat sich fast selbst geschrieben. Die Melodien und die Texte flogen einfach wie aus uns heraus und der Grundstein des Songs war ungefähr in einer Stunde fertig. Wir waren alle ziemlich begeistert von dem Track, aber Tims Situation ist eskaliert und er musste gehen, bevor wir anfangen konnten, an der Produktion zu arbeiten. Wir haben das Lied selbst beendet und Tims Probleme haben sich glücklicherweise gelöst, haha. Nachdem das Lied fertig war, spielten wir mit der Idee, es zu einem Duett zu machen, und haben das mit ein paar Künstler*innen ausprobiert. Nichts hat wirklich funktioniert, bis wir gehört haben, wie Julie Ellinor das Outro übernommen hat und wir uns dazu entschlossen haben, es zu behalten.

Changes (U Want It)

Christian hatte einen Instrumental-Part mit dem Refrain-Satz „I know, you want it“ und vielen anderen verschiedenen Melodieideen zusammengestellt. Wir alle haben die Vibes sofort gefühlt und angefangen, an dem Text zu arbeiten. Wir fanden, das Lied hatte diese sentimentale Stimmung und Mikkel hatte gerade die Band verlassen. Also haben wir die Lyrics basierend auf den Emotionen aus der „Trennung“ geschrieben. Je mehr wir das Lied gehört haben, desto mehr haben wir uns in es verliebt. Eines Nachts hatten wir dann die Akkorde für das Outro und fingen an, nur zum Spaß mit einem jazzigen Gitarrensolo herumzuspielen. Wir liebten es. Also warum dort aufhören? Wir hatten immer von einem Saxophonsolo geträumt, also haben wir es auf die Beine gestellt. Am nächsten Tag hatten wir unsere Zweifel am „Jazz“-Teil. So nach dem Motto: „Was zum Teufel haben wir getan?“ Also haben wir das Lied einigen Freunden vorgespielt und sie alle haben es wirklich gemocht, also haben wir die Chance genutzt, haha.

Welcome To The Hills

Als wir das erste Mal in Los Angeles waren, haben wir bei dieser Musikkonferenz namens „Musexpo“ teilgenommen, wo einige Musiklabels, Manager und so weiter anwesend waren. Es war eine sehr surreale Erfahrung für uns, denn nach unserer Show kamen alle auf uns zu und sagten Dinge wie: „Herzlichen Glückwunsch, ihr habt es geschafft, Willkommen in Amerika“ oder „Ihr seid der beste Rock-Act seit Guns ’n Roses“ und so weiter. Haha – Es war verrückt. Wir waren im Roosevelt Hotel mitten auf dem Hollywood Boulevard und es gab jeden Abend Pool Partys. Es ist viel verrückter Scheiß passiert und wir haben versucht, ihn in diesem Song zu dokumentieren.

Nervous

Das ist eigentlich schon eine alte Idee. Der Vers und die Zeile „You make me nervous – you make me cry“ ist schon aus einer Zeit lange vor The Ocean. Wir haben seit der Aufnahme dieser Platte viele verschiedene Arten des Songs ausprobiert. Irgendwie hörte Morten Thorhauge (Schlagzeuger bei Carpark North) das Lied, und hat sich das schöne Theme ausgedacht. Aber wir haben’s immer noch nicht ganz hinbekommen. Manchmal müssen Songs einfach einige Zeit in der Schublade liegen, bevor der richtige Zeitpunkt für sie gekommen ist. So war es mit Nervous.

Struggle Is Real

Dieses Lied wurde in derselben Session wie I Never Meant To geschrieben. Wir waren wie auf einer kreativen Welle an diesem Wochenende und spielten mit der Idee, ein Lied zu schreiben, das auf einem Sprichwort basiert. Das erste, was in unseren Gedanken auftauchte, war Struggle Is Real, also haben wir uns damit beschäftigt. Wir haben das Lied, wie ich mich erinnere, sehr schnell geschrieben und uns sofort in es verliebt. Wir hatten den selben Vibe wie bei Utah, aber wir waren uns nicht sicher, ob es ein Go Go Berlin-Song war. Auf der ersten Demo hat Tim Schou Falsett gesungen. Der Song klang wie etwas, das auf Fleetwood Macs Rumors hätte sein können. Wir waren so sehr in diese Demo verliebt, dass es schwer für uns war, das zu ändern. Wir haben versucht, den Song etwas anders aufzuziehen, wie etwas, das mehr klang wie wir. Und nachdem Christian den Gesang aufgenommen hatte, war der Song letztendlich viel cooler als die Demo.

Go Go Berlin – Lyfe

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