Immergut Review: Die schönsten Eindrücke vom Festivalauftakt

Immergut Review: Die schönsten Eindrücke vom Festivalauftakt

Vom 30. Mai bis 1. Juni fand im mecklenburgischen Neustrelitz zum bereits 20. Mal das Immergut Festival statt. Besser konnte der Festivalsommer nicht starten: drei sonnige Tage mit einem vollen Programm aus vielen nationalen und internationalen Künstlern. Da begann jedes Indieherz zu schlagen. Wir waren am Eröffnungstag dabei und haben für euch hier in unserer Immergut Review nochmal die schönsten Eindrücke gesammelt.

Festival- Auftakt mit Haltung

Unter dem Motto „Aufbau Immergut- Für Musik und Haltung von morgen“ wurde das Festival am Donnerstag eröffnet. Haltung- zeigende- Musik sollte damit auf die Bühne gebracht und somit bewusst gefördert werden. Denn es gibt bereits so viele tolle nationale Künstler*innen, die sich versuchen von der Masse abzuheben und mit ihren Texten auch gerne mal anecken. Musik, die etwas zu sagen hat. Sich positioniert und sich auch mal traut, offen gesellschaftlich kritische Themen anzusprechen. Dazu gab es vor dem Musikprogramm auch eine kleine Diskussionsrunde, in der über „Musik mit Haltung- aktueller denn je?“ mit Leuten aus der Musikszene gesprochen wurde. Aber nun kommen wir in unserer Immergut Review zu den Künstler*Innen, die uns am Donnerstag besonders beeindruckt haben:

Der Festivalsommer 2019 wurde eröffnet

Den Auftakt machte die Hamburger Band Monako auf der Waldbühne. Besser hätte die Einstimmung auf den langen Festivaltag nicht sein können. Mit einer spannenden Mischung aus RnB, Indierock und Trap schoben sie die Wolken am Himmel beiseite und alle waren bereit für den Festivalsommer 2019. Hört doch gerne nochmal rein:

Die Zeltbühne eröffneten am Donnerstag die Regensburger Some Sprouts. Die fünf Jungs brachten ganz viele Ohrwürmer auf die Bühne. Sie hatten auch ihre neuen Songs „Someone you love“ und „Lucid“ dabei. Mit einer sommerlichen Leichtigkeit und ihrem verträumten Indiepop nahmen sie den ein oder anderen mit in den nächsten Strandurlaub. Also wir haben auf jeden Fall einige neue Songs für unseren Sommersoundtrack mitgenommen!

Gitarrenlastiger Deutschrock mit Aussagekraft

Mit dabei war auch die Berliner Band Kala Brisella. Die drei Bandmitglieder kamen mit ihrem Alternative Pop auf die Bühne und das ganze Zelt bebte. Mit bereits zwei Alben brachte die Band eine gute Mischung auf die Bühne. Aussagekräftige Texte trafen auf gitarrenlastige Sounds, die doch von erstaunlich Vielen textsicher mitgesungen wurden. Besonders schön: der zweistimmige Gesang vom Leadsänger und der charismatischen Drummerin.

Kala Brisella @Immergut

Auch auf der Zeltbühne zu sehen: die vierköpfige Band Karies aus Stuttgart. Nach zwei Alben kam Ende letzten Jahres ihre neue Platte `Alice` raus. Die Postpunker konnte vor allem bei ihren Songs `Holly` und `Nebenstraßen` auf die textsichere Unterstützung vom Publikum zählen. Sonst blieben besonders die imposanten Gitarrensounds in Erinnerung.

Karies @Immergut
Karies @Immergut

Hoch lebe die Frauenquote

Das Immergut hat an diesem Tag auch etwas für die Frauenquote getan, obwohl es natürlich noch viel mehr Frauen auf allen Festivalbühnen des Landes geben sollte. Aber Alli Neumann und Mavi Phoenix waren schonmal ein guter Anfang!

Mavi Phoenix @Immergut
Mavi Phoenix @Immergut

Die Highlights zum späten Abend

Ein ganz großes Highlight an dem Abend war die Kieler Band Leoniden. Um 22.30 betraten die fünf Jungs aus Norddeutschland die Waldbühne und heizten die bereits große Menschenmenge ordentlich an. Mit vielen Songs aus ihrem neuen Album `Again` und älteren Hits wie `1990` oder `Nevermind` konnten selbst die Security Leute vor der Bühne nicht mehr auf der Stelle stehen bleiben. Und auf der Bühne wurde eine Tanzeinlage nach der Anderen zum Besten gegeben. Sie sorgten buchstäblich für einen unvergesslichen Meteorschauer! Wenn ihr uns fragt, eine der besten Livebands des Landes!

Leoniden @Immergut
Leoniden @Immergut
Leoniden @Immergut

Nicht fehlen in unserer Immergut Review darf Isolation Berlin, die gegen 23.30 die Zeltbühne rockten. Und dies bedeutete: eine 60- minütige Achterbahnfahrt der Gefühle. 60 Minuten mitgrölen und durchdrehen. 60 Minuten die Hochs und Tiefs des Lebens spüren. Die vier Hauptstädter hatten all ihre Gassenhauer parat. Und weil die Festivalbesucher nicht genug bekommen konnten, gab´s noch drei Extrafahrten Zugabe oben drauf.

Isolation Berlin @Immergut

Um dem Abend einen starken und passenden Abschluss zu geben, kamen Frittenbude auf die große Waldbühne. Mit ihrem neuen Album „Rote Sonne“ sind sie endlich wieder zurück am Electropunk- Himmel. Ein großes Highlight: ihre Single „Die Dunkelheit darf niemals siegen“. Auch hier setzen sie sich wieder für Toleranz und gegen rechtsradikale Gewalt ein und stehen somit mehr denn je für gegenwärtige Musik mit Haltung.

Immergutrocken!

Und so gut weiter ging es auch mit Sicherheit an den zwei weiteren Festivaltagen. Doch wir fanden den Donnerstag schon echt Bombe! Zum Schluss nochmal alles Gute liebes Immergut! Wir freuen uns schon auf´s nächste Jahr! Und da sind wir dann auch an allen Festivaltagen dabei, großes Indianerehrenwort!

Fotos: Annabel Schmidt

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