2017 stieg eine junge Rock Band aus UK mit ihrem Debüt auf Platz 8 der britischen Charts ein und schlug seither hohe Wellen. Die Rede ist von The Amazons und wir haben die Band im Interview zu ihrem neuen Album „Future Dust“, ihren aktuellen musikalischen Einflüssen und dem Produzieren ihrer Songs befragt. Wer auf dunklen, schweren und gitarrenlastigen Sound mit Anleihen bei Led Zeppelin, Fleetwood Mac und Co steht, der sollte jetzt unbedingt weiterlesen.
Old School Rock mit modernem Anstrich
Im Vergleich zu ihrem selbstbetitelten Debütalbum (2017) klingt „Future Dust“ noch einmal eine gehörige Portion dunkler und breiter, aber auch reifer als sein Vorgänger. Für ihr zweites Album haben sich The Amazons nach zwei Jahren fast permanentem Tourens eine kleine Auszeit gegönnt, sind noch einmal in sich gegangen und haben ihren Songwriting-Prozess analysiert, ihre Band DNA neu definiert und nach tief greifender Recherche bei großen Bands der Rock Geschichte ihren neuen Sound gefunden.
Das Resultat dieser kleinen Zwangspause kann sich hören lassen. The Amazons klingen so, wie man es sich von einer großen Rockband wünscht. Heftige Gitarren, die einen gleich von Beginn an mit voller Macht reinschmettern nehmen uns mit auf einen Rock ’n‘ Roll Trip, der es in sich hat.
Bei all den Reminiszenzen an Bands von damals, klingen The Amazons mitnichten retro. Allen voran Sänger Matt Thomson verleiht der Band mit seiner Stimmgewalt und seiner Klangfarbe einen modernen Anstrich, der auch mit zeitgenössischer Rockmusik gut mithalten kann.
The Amazons im Interview zu ihrem Album „Future Dust“
Beschreibt die Essenz eures neuen Albums „Future Dust“ in einen Satz.
Unser Lead Gitarrist hat sich seinen Zeigefinger abgeschnitten und daraufhin alle seine Gitarrensolos mit 3 Fingern aufgenommen.
Wir haben gelesen, dass ihr eure Mobiltelefone während der Aufnahmen zum neuen Album komplett abgeschaltet habt. Ist das etwas, dass ihr beim nächsten Mal auf jeden Fall wieder machen werdet?
Ich denke, es ist etwas, dass wir generell noch mehr in unserem Leben machen werden. Ich denke es gibt ein Problem, wenn du dich in deinem Leben an keinen Tag in der jüngeren Vergangenheit erinnern kannst, an dem du nicht auf dein Handy geschaut hast.
Wie kommt es, dass euer neues Album so viel schwerer und dunkler klingt?
Als wir auf Tour waren, haben wir vor allem beim Spielen der etwas dunkleren Liedern den meisten Spaß gehabt. Logischerweise wollten wir uns deshalb auch vermehrt in dieser Richtung weiterentwickeln.
Welche Bands sind und welche waren eure größten musikalischen Einflüsse?
Für dieses Album haben wir uns vermehrt den Bands gewidmet, die uns in jüngeren Jahre am meisten geprägt haben. Darunter sind The Rolling Stones, Led Zeppelin, The Beatles, Fleetwood Mac und viele andere. Wir haben das als unsere Grundlage genommen. Den Blues haben wir auch für uns entdeckt, Künstler wie Howlin’ Wolf, Muddy Waters, Lightnin’ Hopkins zum Beispiel. Die Saat, aus der Rock and Roll entstanden ist.
Ihr habt viele Fans in UK. Wie ist das Feedback zu eurer Musik im Rest der Welt?
Wir lieben es, in Europa auf Tour zu gehen. Deutschland, Niederlande und Italien haben uns besonders herzlich willkommen geheißen in den letzten Jahren. Unsere Tour in Japan und Korea war ein prägendes Erlebnis für uns. Wir können es nicht erwarten, endlich wieder zurückzukehren.
For our English readers
Das Interview wurde natürlich auf Englisch geführt. Wer es sich im Original zu Gemüte führen will, der kann es sich bei unseren Freunden von Avocados In Space durchlesen.
The Amazons Tour Termine Deutschland
11.10. Köln – Artheater – Tickets
15.10. Hamburg – Molotow – Tickets
18.10. Berlin – Musik & Frieden – Tickets
23.10. München – Hansa 39 – Tickets