5 Fragen an // Sophie-Lou

5 Fragen an // Sophie-Lou
Sophie-lou – Foto: Julie Konstantinovich

Sophie-Lou ist eine dänische Alternative-Newcomerin, die am 3. Oktober ihre Debüt-EP It’s Easy to Be Soft veröffentlicht hat. Ihre Musik zeichnet sich durch weite, atmosphärische Arrangements aus, während ihre Texte direkt auf rohen, ehrlichen Emotionen und Tagebucheinträgen basieren. In Kombination mit ihrer sanften, warmen Stimme entsteht so ein sicherer Raum für Hörer*innen, die bereit sind, in Sophies Welt einzutauchen und über ihre eigenen Gefühle aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu reflektieren. Zur Feier des Release ihrer Debüt-EP haben wir Sophie 5 Fragen gestellt – eine zu jedem Song.

I will love you till I die

Deine EP eröffnet mit dem allerersten Song, den du je veröffentlicht hast. Was hat dich dazu inspiriert, den ersten Schritt in die Musikwelt zu gehen?

“Ich habe schon eine Weile Musik gemacht – meist chorbasierte oder instrumentale Stücke, also etwas, das ich gut kannte und worin ich mich wohlfühlte. Aber irgendwann entstand der kleine Traum, selbst im Vordergrund zu stehen und Lead zu singen, statt mich im Chor zu „verstecken“. Als ich diese Songs schrieb, fühlten sie sich sehr persönlich und verletzlich an, und genau das machte es für mich ganz natürlich, den nächsten Schritt zu gehen, alles zu geben und sie mit der Welt zu teilen.”

How to not expect too much

Der zweite Track handelt von Trauer. Wie hilft dir das Musikmachen dabei, solche Emotionen zu verarbeiten und mit ihnen umzugehen?

“Manchmal fällt es mir leichter, mich durch Musik auszudrücken, als Gefühle in Worte zu fassen. Beim Kreativsein habe ich das Gefühl, Emotionen wie Trauer ehrlicher und offener begegnen zu können – ohne sie erklären oder rechtfertigen zu müssen.”

My dearest friend

Der Song beginnt mit einem atmosphärischen Instrumental. Entstehen deine Songs meist aus Melodien und Soundlandschaften oder aus Themen und Texten?

“Das ist unterschiedlich, aber meistens beginne ich mit Soundlandschaften. Ich liebe das Produzieren – es ist ein so wichtiger Teil meines Songwritings. Meist schreibe ich zuerst auf, in welcher Stimmung ich bin, was ich fühle und denke, und beginne dann, am Computer mit Sounds zu experimentieren. Von dort aus entwickelt sich der Song oft ganz natürlich.”

Too precious to be left alone

Hier sprichst du über Einsamkeit und den Wunsch nach Anerkennung. Wenn du deine innere Welt so offen teilst – was hoffst du, dass die Hörer*innen aus deinen Songs mitnehmen?

“Ich hoffe, dass sich manche in dem Song wiedererkennen und dass er vielleicht Gespräche anstößt. Als femme Produzentin und Künstlerin fühle ich mich in der Branche oft allein, da wir unterrepräsentiert sind. Ich wünsche mir, dass wir lernen, besser aufeinander zuzugehen, zusammenzuarbeiten und uns nicht als Konkurrenz zu sehen.”

One of a kind

Der Hauptbeat dieses Tracks erinnert an einen Herzschlag, der den Song vorantreibt. Wofür schlägt dein eigenes Herz?

“Das ist eine große Frage. Im Moment schlägt mein Herz dafür, mit anderen gemeinsam Musik zu machen und Gemeinschaften aufzubauen, die sich echt und bedeutungsvoll anfühlen. Durch die Arbeit an dieser EP habe ich erkannt, dass das Bitten um Hilfe und das Einladen anderer in den kreativen Prozess eine viel nachhaltigere und erfüllendere Art des Musikmachens für mich ist.”

Bonusfrage

Wenn du nach vorn blickst – was sind deine nächsten Schritte in der Musik, und welche persönlichen Ziele möchtest du erreichen?

“Im letzten Jahr habe ich einige Solo-Gigs gespielt. Kürzlich habe ich meine Band wieder zusammengestellt, und wir haben ein Set mit Songs von der EP und neuem Material erarbeitet. Ich hoffe sehr, dass wir die Gelegenheit bekommen, viel live zu spielen. Gleichzeitig fühle ich mich bereit, mich wieder etwas zurückzuziehen, um neue Songs zu schreiben – nach einer Phase, die sich vor allem auf den EP-Release konzentriert hat. Ich habe viel Inspiration und viele Ideen, die ich bisher beiseitelegen musste, und freue mich darauf, sie endlich zum Leben zu erwecken.”

Mehr Infos zu Sophie-Lou: InstagramSpotifyApple MusicYouTube

Titelbild & Beitragsbild: Julie Konstantinovich

Geschrieben von:
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