U3000- Nach „Tod einer Indieband“ zurück mit „Free Electric Band“

U3000 - Free Electric Band
U3000 - Free Electric Band

Mit ihrem kleinen No- Budget- Film „U3000- Tod einer Indieband“ ziehen die Jungs gerade durch einige wenige deutsche Städte. Mit im Gepäck haben U3000 ihr neues Album „Free Electric Band“. U3000 machen ehrlichen, verträumten und unkomplizierten Deutsch- Elektro- Pop.

Aber die Jungs wollten von Anfang an einfach nur anders sein und neu klingen. So haben sie bereits mit dem Song „Galaxie“ einen etwas anderen aber sehr prägnanten Popsong geschaffen. Seit 2011 machen Mika Amsterdam, Hannes Wesendonk, Nathan Juno und Anska Rot nun schon Musik.

Alles begann in Hannover

Alles hat in ihrer Heimatstadt Hannover begonnen, wo sie auch ihre erste kleine EP aufnahmen. Doch ging es dann für’s Debütalbum „Wir haben euch belogen“ nach Berlin, wo sie bis jetzt auch geblieben sind. Auf das Debüt folgten Auftritte bei TV Noir und Radio Fritz. Clueso und Cäthe nahmen die Jungs sogar mit auf Tour.

Mit „Wir haben euch belogen“ muss man aber auch auf ihre „lässige Punk-Attitüde“ aufmerksam machen, die sich in den meisten Texten wiederfinden lässt, wenn auch nicht unbedingt in ihrem doch sehr poppigen Sound. Viele würden U3000 vielleicht sogar mit dem Diskurs – Pop in Verbindung bringen. Obwohl die Jungs doch eigentlich nur nicht erwachsen werden wollen.

Albumrelease und Filmabend im ACUD Berlin

Ein Mittwochabend in Berlin Mitte. Das ACUD lädt zum Filmscreening „U3000- Tod einer Indieband“ ein. Der kleine Kinosaal füllt sich langsam mit Musikbegeisterten, Musikkollegen und Bekannten der Band. Natürlich sind auch die Jungs von U3000 am Start.

Der 87- minütige Film wurde ausschließlich mit einem iPhone 6 und ganz ohne finanzielles Budget unter Regie von Hannes Wesendonk, dem Leadsänger von U3000, gedreht.

Und worum geht es?

Um die Berliner Band U3000, mit der es langsam immer mehr bergab geht. Und dann sind da auch noch die Schulden beim Manager. Doch die Band versucht alles, um ihren Traum nicht aus den Augen zu verlieren. Dazu gehört auch am Currywurst- Stand zu jobben, sich in einer leeren Dachstuhlwohnung über Wasser zu halten oder sich in illegale Geschäfte verwickeln zu lassen. Durch Zufall ergibt sich der Deal ihres Lebens, denn Universal will sie unter Vertrag nehmen. Doch die Band Isolation Berlin war schneller und ihnen geht in letzter Minute der Plattenvertrag durch die Lappen. Und dann gerät der Protagonist und Schlagzeuger Anska immer mehr in Schwierigkeiten mit Kriminellen und verliert am Ende sogar sein Leben. Ihr Traum beginnt sich immer mehr in Luft aufzulösen, bis sie das graue Berlin endgültig verlassen.

„Tod einer Indieband“ rechnet mit dem Musikbusiness ab

„Tod einer Indieband“ rechnet sehr unterhaltsam und charmant mit dem heutigen Musikbusiness ab. Und das auf eine sehr ironische, groteske aber auch tragische Art und Weise. Neben der befreundeten Band Isolation Berlin sind auch noch viele weitere Vertreter der Berliner Indie- und Unterground- Szene mit dabei, wie u.a. Tomas Tulpe, Rummelsnuff und Komet.

Der Film hat bereits am 17. Februar im Babylon Kino seine Premiere beim „Berlin Independent Film Festival 2018“ gefeiert. Und vor Kurzem haben sie sogar den „Silver Leigh Award“ bei den „Honolulu Film- Awards“ auf Hawaii gewonnen.

U3000 – Tod einer Indieband Kinotrailer von Hannes Wesendonk auf Vimeo.

Filmabspann- alle applaudieren. Danach bewegt sich alles in den ACUD- Club, wo schon Tomas Tulpe mit seiner höchst speziellen Showeinlage begonnen hat. Und dann stehen endlich die Jungs auf der doch sehr kleinen Bühne. Spätestens ab da ist jedem aufgefallen, dass der Schlagzeuger doch noch am Leben ist. Also hatte der Abend zwischen alten und einigen neuen Songs doch noch ein Happy End. Und im Anschluss konnte man es kaum abwarten, das neue Album schon mit nach Hause nehmen zu dürfen.

U3000 - Free Electric Band - Album

Das lange Warten ist nun vorbei! „Free Electric Band“ mit Ohrwurmgarantie

Nach ihrem Debüt „Wir haben euch belogen“ aus dem Jahr 2015 ist an diesem Freitag endlich ihr zweites Album „Free Electric Band“ auf Chateau Lala erschienen. Auch ihr neues Werk (nach dem Albert Hammond- Klassiker der 70er) ist geprägt durch eingängige Melodien und minimalistische Textzeilen, die aber dafür sehr ins Ohr gehen. Neben den vielfältigen Synthie- Sounds gibt es auch wieder mehr Gitarren zu hören. So sorgen zum Beispiel „Laura“ und „Ich bin ein Teil von dir“ für eine große Ohrwurmgarantie.

Bei dem Film-Soundtrack „Laura“ liegt es vielleicht aber auch an dem einmaligen 7/4- Takt, den es im Pop seit „Money“ von Pink Floyd nicht mehr so gab. Dies fiel auch schon den Protagonisten im Film auf. Mit „Nicht ergeben“ versuchen sie sich sogar erfolgreich an einer Ballade. Auch hier kommt der einstimmige Doppelgesang von Hannes und Mika wieder mit einer Leichtigkeit und Lässigkeit daher und lädt zum Träumen ein.

 

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