5 Fragen an // Themis

5 Fragen an // Themis
Themis - Foto: Linda Kohle

Themis ist ein an den Indie-Rock der 90er Jahre angelehntes, vielsprechendes Musikprojekt aus Stuttgart. Grungiger Gesang trifft auf ein düsterangehauchtes, lautes Klangbad aus Gitarren, Bass und Schlagzeug. Wir hatten trotz Corona das große Glück Themis letzten Sommer bei einem intimen Outdoorkonzert live zu erleben. Der Frontmann Themis Theodoridis bewegt sich exzentrisch und hat einen auffallend coolen, schwarzdominierten Look; Lederjacke, Stiefel und Kajal dürfen nicht fehlen. Mit seiner Bühnenpräsenz hypnotisiert Themis das Publikum regelrecht. Seid ihr neugierig geworden? In unserem „5 Fragen An // Themis“ wird so manches Geheimnis über die neue Single Two Birds Fly und das Debütalbum The Heavy Door gelüftet.

Themis, Du hast kürzlich ein Medley zu Songs von Wipers, Sonic Youth und PJ Harvey veröffentlicht. Inwiefern beeinflussen musikalische Vorbilder Deine Texte, Deinen Musikstil und Deinen Look?

Danke, dass du das Cover ansprichst! Ich habe es relativ geheim, nur mit meinem Drummer Korbinian aufgenommen und einfach rausgehauen, ohne Mix und ohne Master, quasi als Vorgeschmack auf die nächste Single oder das Album, das bald erscheint. Ich liebe diese drei Bands. Eigentlich ist alles super aus den 90er, was man in den Alternative- Rock und Indie-Rock einordnen kann. PJ Harvey, Placebo, Smashing Pumpkins, später auch The Kills. Das ist auch mein Lieblingsgenre und dort fühle ich mich am Wohlsten. Ähnlich ist auch das mit dem Look. Ich finde, das geht so bisschen Hand in Hand. Wenn man Künstler*innen live in Leder und Stiefeln sieht, macht das auch etwas mit einem und inspiriert, zumindest war das bei mir so. Natürlich entwickelt man aber auch ein bisschen seinen eigenen Stil.

Welche musikalische Entwicklung hat Themis seit der Veröffentlichung der ersten Single Delirium im Jahr 2018 durchlebt?

Das Genre ist jetzt kein düsterer Pop mehr, sondern düsterer Rock. Ich habe nach vielen Konzerten einfach gemerkt, dass mir Gitarrenwände und lautes Amp-Rauschen mehr Spaß machen als langsamere Balladen und habe dementsprechend komponiert. Ich finde den ersten „Wandel“ konnte man letztes Jahr merken, als wir ein Chelsea Wolfe- Cover veröffentlicht haben. Alles, was danach kam und jetzt noch kommt, ist lauter und ein paar Bpm schneller, haha!

Welche Themis- Songs würdest Du Hörern, die Euch noch nicht kennen, zum Einstieg empfehlen?

Den neuen Song Two Birds Fly, der am 28. Mai erscheint und danach Lost Lover.

Das Video zur neuen Single Two Birds Fly spielt in New York. Welche Bedeutung hat diese Stadt für Dich und warum wurde sie als Spielstätte gewählt?

Ich wäre eigentlich vor eineinhalb Jahren selbst in New York gewesen und hätte Material für Musikvideos gedreht, aber Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aus Frust hab ich diesen Song geschrieben, der ein Gefühl der Sehnsucht ausdrücken soll. New York ist eine große Inspiration für mich, so wie diese magische Stadt es auch für enorm viele andere Leute ist! Durch Zufall sprach ich mit meiner Bekannten Cathy Andrews, die viele Clips von New York gedreht hatte, während sie dort eine Zeit lang gewohnt hat. Für mich hat es dann Sinn ergeben, meine Lyrics mit ausgewählten Clips von ihr verschmelzen zu lassen.

Die EP The Glare hat uns überzeugt und jetzt sind wir natürlich neugierig auf das Debütalbum The Heavy Door. Was möchtest Du uns über das im Oktober erscheinende Album vorab verraten?

Das Album The Heavy Door ist zu Beginn der Pandemie 2020 entstanden. Wir wollten, dass das Ganze roh und analog, eben nach Band klingt. In einem kleinen Raum, dem Homestudio von Gitarrist Nico, haben wir alle Instrumente eingespielt. Nun können wir es kaum erwarten, den Vibe und die Songs live zu präsentieren. Sobald es endlich wieder möglich ist, stehe ich mit Bassistin, Drummer und Gitarrist auf der Bühne, ob nun diesen Sommer, Herbst oder Winter! Wer möchte, kann das Album auf CD (oder digital) schon jetzt vorbestellen. Wir würden uns wirklich freuen, das ein oder andere Päckchen zu versenden!

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Titelbild: Linda Kohle

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