Die dänische Band Go Go Berlin beeindruckt uns mit ihrem nun schon vierten Album Expectations ganz schön. Das Resultat der letzten zwei Jahre der Band kann sich sehen lassen! Wir sind immer wieder begeistert von der Experimentierfreudigkeit und dem Talent von Go Go Berlin und freuen uns umso mehr darüber, dass es sie auf Tour nächstes Jahr auch wieder nach Deutschland verschlägt. Weil bis dahin aber noch ganz schön viel Zeit vergeht, haben wir erstmal nachgehakt, welche Geschichten eigentlich hinter den Songs auf der neuen Platte stecken. Was sie uns da so erzählt haben, könnt ihr hier nachlesen!
Call It Karma
Die Inspiration zur Lyrics dieses Songs kam durch den Song Guilty Conscience von 070 Shake und handelt von einer Beziehung, in der nichts mehr wirklich intakt ist. Es ist ein echter Go Go Berlin-Song im Sinne der Produktion und des Songwritings – er trägt die DNA von uns in sich: Ein melancholisches Universum gemischt mit Energie und Aggression. Wir dachten, er sei der perfekte Opener für das Album, weil er die Stimmung und den Sound für die Platte vorgibt.
Replicator
Dieser Song hatte eine lange Geburt. Wir hatten anfangs nur den Refrain, konnten den Song aber nicht richtig „knacken“. Wir haben alle möglichen Ideen für Strophen und Produktion ausprobiert. Jetzt ist er einer unserer Lieblingssongs und wir können es kaum erwarten, ihn live vor einem Publikum zu spielen. Er hat diese Go Go Berlin-Verspieltheit an sich und live könnte er so viel Energie erzeugen. Textlich geht es um Identität und wie leicht es ist, sie zu ändern. Du kannst sein, wer immer du sein willst – oder kannst du das?
Better Off Alone
Das ist der Joker auf dem Album. Das Lied ist in Dur und es ist nicht typisch für uns, einen Song in dieser Tonart zu schreiben. Die Dur-Tonart verleiht dem Song diese fröhliche Stimmung, obwohl der Text nicht gerade Party-Vibes in sich trägt. Wir haben den Song mit einem guten Freund von uns, Felix Facius, und einem Schreiber-Duo namens Daniel & Daniel geschrieben. Es hat diesen Daft Punk meets The Strokes Vibe, den wir total lieben und es scheint, dass unsere Fans dieses Lied wirklich mögen. Er erinnert uns an unseren Song Darkness von New Gold, der auch ein Fan-Favourite ist. Vielleicht sollten wir mehr Songs in Dur schreiben, haha!
Careless
Careless ist eigentlich ein alter Song, den Christian in LA mit dem Gitarristen und Songwriter Søren Christensen geschrieben hat. Als Christian 2015 mit dem Song zu uns kam und ihn uns vorstellte, waren wir uns nicht wirklich sicher, ob wir ihn mögen. Als wir dieses Album geschrieben haben, haben wir den Song neu produziert und er wurde unsere erste Single. Vielleicht war die Zeit 2015 noch nicht reif und es brauchte erstmal ein paar Jahre.
Der Song handelt davon, Menschen in Schubladen zu stecken und sie zu etikettieren.
Murderer
Wir lieben diesen Song. Wir haben ihn mit Tim Schou in unserem Studio in Aarhus geschrieben, und haben uns sofort in das Songwriting verliebt. Es wurde echt viel Zeit damit verbracht, die Produktion zu machen und einige schöne Akkorde dazu zu spielen. Wir haben uns die Riff-Melodie ausgedacht und wollten dieses „Arme-von-Seite-zu-Seite-über-den-Kopf-schwingen-Stadion“-Gefühl! Christians Stimme glänzt total in diesem Song und das ganze Thema über gefährliche Liebe trifft einen wirklich – oder wir hoffen zumindest, dass es das tut.
One Night
Das ist ein Party-Song. Wir lieben das Instrumental hier – es ist so kompakt, aber trotzdem locker in der Produktion. Als wir mit dem Schreiben dieses Albums begannen, fuhren wir zu Anders‘ Ferienhaus. Es war eiskalt, und wir hatten schon lange keinen Song mehr geschrieben. Wir waren so eingerostet, aber wir haben es geschafft, diesen Refrain zu schreiben. Man könnte also sagen, dass dieser Song der Anfang des Albums war.
Palms In California
Auch ein wirklich altes Lied – vielleicht so von 2014. Christoffer kam eines Abends mit einer Demo, als wir uns alle auf einen Drink in Christians Wohnung trafen. Das Ganze hatte etwas, und anstatt auszugehen, haben wir es fertig geschrieben und eine besser klingende Demo davon aufgenommen. Dann haben wir mit unserem guten Freund Søren Christensen eine Version davon gemacht, die ein bisschen nach Utah klang. Für dieses Album haben wir es wieder aufgegriffen und die (unserer Meinung nach) perfekte Produktion für den Song gefunden.
2nd Stranger
Das ist ein Lied, das wir auch mit Felix Facius geschrieben haben. Es war eigentlich das erste Mal, dass wir etwas zusammen geschrieben haben. Er erinnert uns an das rockige Maybe Tomorrow und textlich an Stranger von The Ocean. Es hat eine dunkle, aber dennoch schöne Stimmung und wir denken, dass es das Gefühl des Schwebens und des Verlorenseins im Leben beschreibt.
See The Light
Dieser Song sollte die erste Single auf The Ocean werden, aber wir konnten den Code irgendwie noch nicht ganz knacken. Der Song hat so viele verschiedene Produktionen durchlaufen, dass es unmöglich ist, sie zu zählen. Wir haben diese Version in Zusammenarbeit mit Peter Kjædegaard gemacht, der auch das Album gemischt hat, und sie auf das Album gepackt. Zu unserer Überraschung wurde es unsere 2. Single und wird in Deutschland und Dänemark sehr oft gespielt.
Remedy
Christian hat diesen Song geschrieben, kurz bevor wir das Album abschließen wollten. Er hat uns allen sehr gut gefallen und wir mussten einen anderen Song herausnehmen, um Platz auf dem Album zu schaffen. Es ist ein Lied darüber, wie man mit einer Situation in seinem Leben Frieden schließt und rundet das Album perfekt ab.