5 Fragen An // Impala Ray

Alissa Luepke

Impala Ray steht für handgemachten Indie Pop und Indie Folk mit Wiedererkennungseffekt. Was in seinen Anfängen 2012 als Soloprojekt des Gitarristen und Sängers Rainer Gärtner begann, hat sich schnell zur Band weiterentwickelt. Feste Mitglieder sind heute Nicola Missel an der Tuba, Carmen Unterhofer am Hackbrett und Dominik Haider an Schlagzeug und Percussion. Wobei die Münchner Band gelegentlich um einen Trompeter oder Posaunist erweitert wird. Impala Ray ist eine Wortschöpfung aus einer afrikanischen Antilopenart und Rainers Spitzname. Spätestens seit der Single Stay von 2016 dürfte Impala Ray jedem Musikkenner ein Begriff sein.

Ein Konzert von Impala Ray ist berauschendes Klangerlebnis, bei dem mehrstimmiger Gesang auf ein extravagantes Arrangement von Instrumenten trifft. Im Laufe von Impala Rays energiegeladenen Liveauftritten geraten selbst die Hüften des größten Tanzmuffels in Bewegung. Für die Zugabe begibt sich Ray gern von der Bühne hinunter in die Mitte des Publikums und ermöglicht seinen Fans ein unvergesslich persönliches Konzerterlebnis. Wer Impala Ray einmal live erlebt hat, wird es immer wieder wollen. Nach dem von Rays Reise in Afrika inspirierten dritten Album Jangwar Summers aus dem Jahr 2019 sind wir nun auf neuen Hörstoff gespannt. In unserem 5 Fragen an Impala Ray gibt der gut gelaunte Frontmann Ray unter anderem einen Ausblick für das neue Jahr.

Unsere 5 Fragen an Impala Ray:

Mit der pandemiebedingten Absage der für den Dezember 2021 geplanten Tour hast du angekündigt, an neuer Musik zu arbeiten. Plant ihr ein neues Album?

Ja, seit zwei Jahren haben wir diese Tour mehrmals verschoben und dann haben wir entschieden, sie komplett abzusagen. Ich meine, manche Menschen da draußen wissen bestimmt nicht mal mehr, dass sie noch Konzerttickets haben. Wir nutzen die spielfreie Zeit gerade, um neue großartige Songs zu schaffen. Ich schreibe die Songtexte und gebe meine Ideen später an die Band weiter. Jeder klügelt dann aus, wie er sein Instrument in den Song einbringt. Ein konkretes Release Datum für ein Album gibt es leider noch nicht. Außerdem sind wir dabei, unseren Livesound weiter auszufeilen und neues Merchandise zu produzieren. Wir veröffentlichen bald eine wunderschöne Beanie Kollektion mit dem Titel „stay gschmeidig“ aus Biobaumwolle in verschiedenen Farben.  


Dein Reiseabenteuer durch Afrika hat seine Spuren auf eurem aktuellen Album Jangwar Summers hinterlassen. Welche anderen Inspirationsquellen sind für eure Songs von Bedeutung?

Neben dem Reisen um die Welt, den Roadtrips, ist vor allem die Natur unsere weitere große Inspiration. Das hat damals in den ersten Impala Jahren schon begonnen, als wir draußen in Parks und an der Isar in München gespielt haben. Wir sind ständig draußen, entweder zum Bouldern, Wandern in den Bergen oder zum Surfen. Und ganz ehrlich: Was gibts Schöneres, als mit Deinen Freunden am Lagerfeuer zu sitzen, die Sterne zu zählen, zu musizieren und dabei den weltbesten Cappuccino zu schlürfen? Letztendlich prägen uns alle Orte auf der Welt, an denen wir jemals waren und alles, was wir dort erlebt haben. Und auch die Menschen, die wir dort kennengelernt haben, werden zu einem Teil von uns. Das ist unsere Impala Philosophie.

Welche eurer Songs bevorzugst du persönlich? Welches Lied würdest du Hörern empfehlen, die eure Musik noch nicht kennen?

Stay ist wohl unser bekanntester Song. Er lief im Radio einen Sommer lang rauf und runter und ist der „gschmeidigste“ Impala Einstieg. The Gambler ist unser Spotify-Hit. Der Song erzählt die Geschichte meines Urgroßvaters aus dem Altmühltal in der Mitte Bayerns. Er war ein ziemlich verwegener Bursche und ich habe ihm den Song gewidmet. Wer wie wir gerne unterwegs ist, dem empfehle ich unbedingt noch Splash Mathare, Encore und Wild. Das sind alles super Songs für Eure Roadtrips!


Für den kommenden Sommer plant ihr erneut eine Konzerttour mit dem Bulli. Was war eure bisher ungewöhnlichste sowie schönste Erfahrung auf einer Bullitournee?

Da Corona es gerade für Veranstalter verdammt schwierig macht, Konzerte zu planen, haben wir das 2021 zum ersten Mal selbst in die Hand genommen und die Picknick Tour ins Leben gerufen. Wir haben an den verschiedensten Locations unsere mobile Bulli-Bühne aufgebaut und Mini Open Airs gegeben. Das kam super bei den Leuten an und die ganze Tour war ziemlich schnell ausverkauft. Das verrückteste Konzert war tatsächlich auf einer Alpakafarm mitten in den Hügeln des Spessarts. Und die Stimmung am Strand vom Schliersee zwischen den Bergen war einfach magisch. Wir werden 2022 definitiv wieder eine Bullitour machen!


Du bist in einem kleineren Ort in Oberbayern aufgewachsen. Bist du eher ein Stadtmensch oder ein Landmensch? Was ist Heimat für dich?

Heimat ist für mich überall da, wo meine Familie ist. Das kann im Altmühltal, aber auch in Nairobi oder San Francisco sein. Ich bin definitiv ein Landmensch, da ich jeden Tag in die Natur raus muss. Aber ich brauche auch regelmäßig den Ausflug in die Stadt, wo ich Freunde treffe, mir ein paar Kunstausstellungen reinziehe, guten Espresso in einem „gschmeidigen“ Café „sippe“ und das bunte Treiben beobachte.

Mehr Infos zu Impala Ray: InstagramFacebookSpotify

Titelbild: Alissa Luepke

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