5 Fragen an // maïa

5 Fragen an // maïa
maÏa – Foto: Aysan Lamby

Inspiriert von deutscher Lyrik und Poesie veröffentlicht die Duisburger Newcomerin maïa seit über einem Jahr selbstgeschriebene deutsche Indie-Pop-Songs. Schon in ihrer Debüt-EP tatendrang und todmüde hört man heraus, dass die Sängerin sich auf das Vertonen von Gefühlen fokussiert. Sie kreiert dabei eine unfassbar intime Atmosphäre und schreibt offen und ehrlich, als würde sie aus einem persönlichen Tagebuch lesen. Ende Juni 2024 erschien dann ihre zweite EP ich hoff du brichst mir das herz. Thematisch befasst sich diese mit Gefühlen rund um Trennung – von der anfänglichen Wut über das Loslassen bis hin zum Abschließen. Wir durften maïa im Rahmen der Veröffentlichung ihrer neuen EP 5 Fragen stellen, um sie als Künstlerin besser kennenzulernen.

Wie kam es dazu, dass du deinen ersten Song geschrieben und veröffentlicht hast?

Ich habe schon immer geschrieben, erst auf englisch und später auf deutsch. Aus Gedichten wurden irgendwann Songtexte kombiniert mit Klavier oder Gitarre. Aus TikTik Videos, die ich nach dem Abi hochgeladen habe, wurden dann irgendwann auch erste Sessions. Danach ging alles eigentlich relativ schnell. Irgendwann war klar, dass “tristesse” die erste Single sein wird.

Wie würdest du deinen eigenen Schreibstil beschreiben? 

Ich würds als sehr beobachterisch, ehrlich und direkt beschreiben. Eine Melancholie schwingt immer mit in allem was ich schreibe.

Wie kommst du von deinen Lyrics zum fertigen Song?

Schreiben tu ich immer. Aus Textfetzen werden in Sessions erst Lyrics. Wenn wir in einem Raum sind und Musik machen, ist das ein grenzenloser, von Regeln befreiter Raum. Nur dann kann Kunst ehrlich und mutig sein. Alle Ideen werden ausprobiert, ob absurd oder banal. Es geht nicht um falsch oder richtig, es geht nur um das Gefühl. Mit RGB und Isi, der auch zugleich mein Manager ist, mache ich eigentlich alle meine Songs. Ohne die zwei wäre das auf jeden Fall bloß halb so viel. Da steckt mehr als nur ein Mensch hinter all dem, was man sehen und hören kann.

Deine Songs sind oftmals geprägt von dem Gefühl der Melancholie. Was macht dieses Gefühl für dich so besonders?

Dadurch, dass mich dieses Gefühl schon von klein auf begleitet, fühlt es sich sehr heimisch an. Ich habe gelernt damit zu leben und eben auch was heraus schöpfen zu können, wie meine Musik oder eben das Schreiben an sich. Die Melancholie schenkt mir einen anderen Blick auf die Welt um mich herum. Ich glaube, ich nehme vieles anders wahr als andere um mich herum. Viel genauer und emotionaler. Das ist aber natürlich nicht immer nur ein schönes Gefühl. Oft kommt mit dem Gefühl der Melancholie auch eine Einsamkeit einher. Aber die meiste Zeit weiß ich es sehr zu schätzen.

Was möchtest du mit deinen Songs in deinen Zuhörer*innen auslösen?

Ich gehe nie mit dem Gedanken rein, was ich in jemandem auslösen will, wenn ich Musik mache. Ich kann nur beeinflussen, ob ich zufrieden bin mit dem was ich mache und ob ich in mir was damit auslösen kann. Was dann mit den Songs passiert, sobald sie draußen sind, liegt dann auch Gott sei dank nicht mehr in meiner Kontrolle. Ich bin dann immer froh, dass ein weiterer Teil der Geschichte erzählt werden konnte. Natürlich ist es immer erwärmend zu hören, was meine Musik dann mit den Menschen macht. Für mich ist es immer tröstend etwas zu hören oder zu lesen, was mir das Gefühl gibt, dass es Worte gibt für das, was ich fühle. Das mit in meine Musik zu transportieren und vielleicht anderen Menschen so Trost zu schenken, ist natürlich ein Bonus.

Mehr Infos zu maïa: InstagramTikTokSpotifyApple Music

Titelbild: Aysan Lamby

Geschrieben von:
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