REVIEW // Juicy Beats Festival 2019

Juicy Beats 2019 - Foto: Marisa Moreno
Juicy Beats 2019 - Foto: Marisa Moreno

Als der Westfalenpark in Dortmund vom 26.-27.07. plötzlich nur noch aus tanzenden Menschen und guter Musik bestand, waren wir natürlich auch mit von der Partie. Und wo? Richtig: Auf keinem geringeren, als dem Juicy Beats Festival! Wie uns das Festival gefallen hat, sowie unsere Highlights und Geheimtipps, erfahrt ihr in dieser Review zum Juicy Beats Festival 2019! Hier geht es außerdem zu unserer Bildergalerie zum Festival.

Abrocken bei 36 Grad

Vom perfekten Festivalwetter konnte man an diesem Wochenende leider nicht sprechen. Mit bis zu 36 Grad war die Grenze des entspannten Wetters schon lange überschritten. Glücklicherweise war das kein Grund für schlechte Laune unter den Festivalbesuchern. Es wurden nicht nur faltbare Trinkflaschen verteilt (und man durfte ebenso selbst welche mit auf das Gelände bringen), sondern es waren in der Nähe von jeder Bühne Wasserspender vorhanden, bei denen man sich kostenlos jederzeit die faltbaren Trinkflaschen mit Wasser auffüllen konnte, was – neben der guten Musik natürlich – die pralle Sonne um einiges erträglicher gemacht hat. Gäste, die sich für einen Aufpreis von 100€ ein VIP-Ticket geleistet haben, konnten zusätzlich in der VIP-Lounge entspannen, welche leider ziemlich abseits lag, dafür neben einem großen Verpflegungsangebot allerdings einige schattige Plätzchen bot.

Von Apfel, Ananas, Himbeere und Co.

Beim Juicy Beats Festival ist der Name wohl Programm, denn hier kann es schonmal vorkommen, dass man eine Konversation führt, die ungefähr so aussieht: „Auf dem Apfel spielt jetzt Trettmann, lass uns da hingehen!“ – „Aber wir sind doch gerade schon bei der Himbeere, dann lass uns lieber die Giant Rooks anschauen!“ Beim Juicy Beats sind die Bühnen nicht nur mit Namen, sondern auch mit den verschiedensten Früchten versehen! So steht Apfel für die MainStage und die Himbeeren für die 2nd MainStage, was schonmal zu Verwirrung unter den Festivalbesuchern führen kann. Grund dafür sind nicht nur die Karten, bei denen man sich die Frucht der jeweiligen Bühne merken sollte, sondern auch die weiten Wege, die man hier durchaus zurücklegt. Wer sich gerade an der MainStage befunden hat und jetzt runter zur Konzerthaus-Stage möchte, muss Zeit einplanen, denn die Größe des Westfalenparks wurde mit sechs verschiedenen Bühnen komplett ausgeschöpft. Durch das sehr breite Angebot des Festivals, hatte man also mehr als einmal die Qual der Wahl. Ob OK KID oder Leoniden, Trettmann oder Giant Rooks…Ein riesiges Angebot, so groß wie das Gelände selbst! 

Unser Highlight am Festival-Freitag

In our culture, we are told that, if we’re beautiful, if we’re skinny, if we’re successful, famous, if we fit in, if everyone loves us, that we’ll be happy, but that, that’s not entirely true….


Cara Declares War, Giant Rooks

19 Uhr auf der 2nd MainStage. Das Intro „Cara Declares War“ der Giant Rooks läuft und sofort liegt ein magischer Zauber auf dem Festival Gelände. Während auf der Hauptbühne Trettmann sein Set zum Besten gibt, ist das Konzert der jungen Indie-Pop-Band dennoch mehr als gut besucht.  Sie spielen neben den Songs ihrer EPs auch ein mitreißendes neues Lied, das wohl noch immer ein jeder im Ohr hat. Die Menge hat Bock und ist sofort mitgerissen, genauso wie die Jungs auf der Bühne, die leidenschaftlich ihre Songs performen. Es liegt neben magischer Stimmung, die einen nach England entführt, ebenso viel Energie in der Luft. Dass die Rooks mit einer solchen Leidenschaft auftreten, dass man sie beinahe schon greifen kann, dankt das Publikum ihnen beispielsweise damit, dass es sich ohne irgendeine Form der Aufforderung eben mal auf den Boden setzt, um dann wieder aufzuspringen und diese Leidenschaft ebenso zurückzugeben. „Das gab es noch nie!“, sagt Sänger Fred, während er breit lächelt. Ein Highlight, für uns, aber mit Sicherheit auch für die Band!

Die Highlights am Samstag

Dass die Leoniden eine der heftigsten Livebands unserer Zeit sind, müssen sie schon lange nicht mehr unter Beweis stellen. Die Menge flippt bereits aus, wenn die Kieler mit einem ihrer Jams loslegen. Sie sind aber auch wirklich sympathisch und sich für nichts zu schade – auch nicht für’s gemeinsame Ausrasten mitten in der Menge. Dass die Leoniden aber mehr als nur eine gute Band sind, zeigt sich, als sie auf einen jungen Mann im Publikum verweisen, der das Mofa ersteigert hat, mit dem sie vor nicht allzu langer Zeit im „Kliemannsland“ beim „unfairsten Mofarennen der Welt“ angetreten sind. Das Geld, für das das Mofa ersteigert wurde, geht dabei vollständig an Viva Con Agua. So kam es eben auch dazu, dass Sänger Jakob die Menge zum allerersten Becher-Crowdsurfing in der Geschichte aufforderte und das Pfand etlicher Becher ebenfalls an besagte Organisation gespendet wurde!

Ein absolutes Highlight, weit weg vom ganzen Trubel: Die Stuttgarter-Band Rikas! Sie spielten auf der Konzerthaus-Stage, die ziemlich weit Abseits ihren Standort hatte. Aber: Der Weg lohnte sich! Und wie er sich lohnte. Denn wenn die Rikas die ersten Töne spielen, fühlt man sich sofort in den letzten Strandurlaub versetzt und hat die Füße schon fast wieder im Sand vergraben. Ihre kleine Choreo zum Police-Cover von „Canary In A Coalmine“ ist so ansteckend, dass man sofort mittanzen möchte. Trotz kleiner Bühne war das Konzert der Rikas sehr gut besucht und die Tanzbereitschaft der Menge war kaum zu übersehen. Ja, es gab sogar eine Moshpit zu den sommerlichen Klängen der Rikas, was der Band ein breites Lächeln ins Gesicht zauberte. Sie sind aber auch etwas besonderes, die vier Jungs. Alle von ihnen singen, sie haben keinen festen Frontsänger und tragen alle gleichermaßen dazu bei, dass ihre Konzerte vor Charme und guter Laune nur so sprühen. Nach dem Konzert konnte man noch ein wenig mit Bandmitglied Sam plaudern und Merch ergattern. Mit Sicherheit sind die Rikas eine schöne Neuentdeckung einiger Besucher, die sich auch ihre nächsten Konzerte nicht entgehen lassen werden! 

Musikalischer Geheimtipp

Nun zu unserem Geheimtipp, der auf der gleichen kleinen Bühne spielte, wie die Rikas und den wir in unserer Review zum Juicy Beats Festival 2019 nicht außer Acht lassen können: Age Is A Box aus dem entfernten Israel! Indie, Electronic, Elemente des Pop – man kann sie gar nicht so wirklich in ein Genre packen, was sie auch so interessant macht! Ob ihr Auftritt zu einer Party oder einer entspannten Session mit geschlossenen Augen wird, kann jeder für sich selbst entscheiden. Das besondere: Das Zeug hat die Band definitiv zu beidem.

Fazit

Das war’s mit unserer Review zum Juicy Beats Festival 2019! Und wir können sagen: Das Juicy Beats bietet viel – und kann viel! Neben unseren Highlights durften die Festivalbesucher noch so viel mehr erleben. Elektronische Musik an jeder Ecke, AnnenMayKantereit, die eine ganze Masse von Menschen mit gefühlvollen Klängen zum träumen brachten, Querbeat, mit denen man ordentlich Party gemacht hat, das Abschluss-Feuerwerk von SDP, u.v.m. Es lohnt sich also, das Juicy Beats Festival in Dortmund!

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Titelbild: Marisa Moreno

Geschrieben von:
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