REVIEW // GREEN JUICE FESTIVAL 2019 Tag 1

Green Juice 2019 - Foto: Marisa Moreno
Green Juice 2019 - Foto: Marisa Moreno

Das war es – Das Green Juice Festival 2019 in Bonn! Wir waren am Festival-Freitag vor Ort und haben mitgefeiert, mitgelacht und mitgetanzt. Wie uns der Auftakt gefallen hat und wieso auch ihr unbedingt vorbeikommen solltet, erfahrt ihr in dieser Review!

Der Beginn eines unvergesslichen Wochenendes

Wildfire stellten die perfekte Eröffnung des Festivals dar und leiteten als lokale Band das Green Juice 2019 ein. Ihr denkt vielleicht, dass zu dieser Zeit bestimmt noch nicht viel vor der Bühne los war, doch sofort wurde getanzt und lauthals mitgesungen. Die Melodie von „Closed Doors“ geht wohl nicht nur uns noch immer im Kopf herum! Sofort haben die Jungs das Publikum euphorisiert, sodass die Lust auf den Rest des Festivals gar nicht anders konnte, als mehr und mehr anzusteigen.

Wildfire – Green Juice 2019 – Foto: Marisa

Jede Band konnte gleichermaßen genossen werden, da das Festival keinerlei Überschneidungen zulässt. Gerade noch bei Wildfire getanzt, schon mitten in der Moshpit bei Smile and Burn – oder im Circle um die netten Leute von Viva Con Agua, um während des Laufens sein Pfand zu spenden! Smile and Burn haben mit ihrem Punkrock für verschwitzte Festivalbesucher und breit grinsende Münder gesorgt.

Smile and Burn – Green Juice 2019 – Foto: Marisa

Wer natürlich auch nie enttäuscht: Die Giant Rooks, die stets die Menge gehörig einzuheizen wissen. Atmosphärisch und leidenschaftlich wie eh und je sorgten sie für einen der Höhepunkte des Festival-Freitags. Die Rooks bestachen wie immer mit Melancholie und gleichzeitig tanzbaren Refrains, mit catchy Lines und zeitlosen Klängen, die den mittlerweile auch internationalen Erfolg der jungen Band erklären. Dass einige Festivalbesucher an diesem Freitag gerade wegen ihnen da waren, zeigte sich dann bei der späteren Autogrammstunde, bei der das halbe Festivalgelände plötzlich wie leergefegt war, weil beinahe ein jeder in der Schlange stand, um die Jungs einmal persönlich zu sprechen! Bis in den Auftritt von OK KID hinein nahmen sie sich Zeit für ihre Anhänger, machten Fotos und unterschrieben fleißig Tickets, Shirts – oder Körperteile!

Giant Rooks – Green Juice 2019 – Foto: Marisa
Von illegalen Waffeln und Pappfiguren 

Mit Swiss und die Andern durfte anschließend nicht nur abgerockt, sondern auch mal herzhaft gelacht werden. Ob sie gerade mit einem ihrer rotzig-punkigen Songs beeindrucken, sich herzhaft darüber lustig machen, dass jemand auf dem Gelände wohl illegal Waffeln verkauft hat, oder sie damit überraschen, eine sensible Thematik anzusprechen, wie beispielsweise, dass es keine Frau verdient hat, während eines Festivals, oder überhaupt, belästigt und bedrängt zu werden – Die Jungs haben absolut geile Stimmung verbreitet.

Swiss und die Andern – Green Juice 2019 – Foto: Marisa

Den krönenden Abschluss des Festival-Freitags lieferten schließlich OK KID, die Bandmitglied Raffi einfach mal als Pappfigur dabei hatten, weil dieser aus privaten Gründen nicht anwesend sein konnte. Und was war das für ein Abriss! Mit der bestausgewogensten Mischung aus Hip Hop und ausgefeiltem Indie Pop sorgten sie für Gänsehaut-Momente und Eskalation der allerschönsten Sorte. Ihre intelligenten Texte sind Bestandteile von Songs, die mitreißen und sich zwischen intimen privaten Themen und hochpolitischen Statements bewegen. Ob Sänger Jonas sich einfach in die Menge stürzt oder beim allerletzten Song dazu aufgefordert wird, den Menschen neben sich festzuhalten und bis zum Ende des Songs nicht mehr loszulassen: OK KID waren nicht ohne Grund die letzte Band des Tages. Man hätte mit keinem schöneren Gefühl das Gelände verlassen können – allem voran auch deshalb, weil sie bei ihrer Autogrammstunde ganz bodenständig ein paar Drinks verteilten, um mit ihren Fans anzustoßen!

OK KID – Green Juice 2019 – Foto: Marisa
Festival-Freitag-Fazit

Der Freitag des Green Juice 2019 war ein Tag voller Bands, die vor allem eins taten: Statements setzen! Kaum eine Band äußerte sich nicht zu einem politischen Thema oder rief nicht zu Mittelfingern gegen Nazis auf. Und das Publikum zog ohne zu zögern mit. Man konnte deutlich fühlen, dass sich hier Menschen auf, sowie vor der Bühne, versammelt hatten, die etwas verbindet. Das hat ohne Zweifel das Festival ausgemacht und die Musik in Verbindung mit bestem Wetter noch viel schöner klingen lassen. Wir sind der festen Überzeugung, dass demnach auch der Festival-Samstag ein voller Erfolg war!

Während die MainStage natürlich stets gut besucht war, fanden sich aber auch immer einige Leute vor der VRS-Stage, um zu den DJs bei Elektrobeats abzugehen. Essen und Getränke gab es im Austausch gegen die „Greens“ – ein System, das vieles erleichtert und das Anstehen verkürzt. Beeindrucken kann das Festival außerdem durch das „Ist Lena hier?“-System. Egal, welches Festival-Crewmitglied man mit diesem Satz anspricht – man muss einfach nach Lena fragen und wird aus der Situation befreit. Ob man sich bedrängt fühlt oder man einfach mal raus muss, aus dem ganzen Trubel: Hier bekommt man zu jeder Zeit Hilfe und kann sich sicher fühlen. 

Wir glauben, in dieser Review ist deutlich geworden, wieso auch du unbedingt das Green Juice Festival in Bonn besuchen solltest! Wenn du jetzt schon mega Bock hast – Kein Problem! Hier geht es zu den Tickets für das Green Juice 2020!

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Titelbild & Beitragsbilder: Marisa Moreno

Geschrieben von:
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