5 Fragen an // Brunke

5 Fragen an // Brunke
Brunke – Foto: Ray Welsch

Am 12. Juli erschien die neue EP Strandgut des Sängers Brunke. Seit dem Start seiner Karriere als Musiker 2017 verfolgt er einen ganzheitlichen Ansatz: Er schreibt und produziert die Songs selbst und ist auch für das visuelle Konzept hinter Musikvideos zuständig, wenngleich ihn natürlich trotzdem ein Team an Kreativschaffenden unterstützt. Seine neueste EP ist, wie auch seine vorherigen Releases, inspiriert von eigenen Erfahrungen. Diesmal steht das Erwachsenwerden im Spannungsfeld zwischen Heimweh und Fernweh, zwischen Ankommen und ungewisser Zukunft im Fokus. 
Wir durften im Zuge des Releases Brunke 5 Fragen stellen. Im folgenden Interview spricht er über die Inspiration hinter seinen Songs, seine Motivation und seine Herangehensweise an den kreativen Prozess.

Die Entstehung deiner EP Strandgut hast du in einer Doku auf YouTube festgehalten. Darin kann man nachvollziehen, wie aus anfänglichen Lyrikschnipseln ein kompletter Song wird. Man sieht dich beim Brainstormen, beim Produzieren und sogar beim Musikvideodreh. Wie hast du diese Reise persönlich empfunden und warum hast du dich entschieden, den Prozess mit deinen Fans zu teilen?

Ich hatte das Bedürfnis, mehr zu teilen als nur die üblichen 2:50 Minuten pro Song. Es war mir wichtig, die Leute wirklich von Anfang an mitzunehmen. Außerdem bin ich sehr stolz darauf, dass ich alles selbst und nur mit meinem Kumpel Rasmus hinter der Kamera gemacht habe. Mir ist wichtig zu zeigen, dass die Hauptintention immer „einfach machen“ ist. Vielleicht inspiriert das ja die eine oder andere Person. Ich habe das Gefühl, dass mich seit dem meine Leute auch nochmal besser verstehen und man wirklich sieht, wie viel von mir einem Song steckt.

Welcher Schritt im kreativen Prozess eines Songs und dessen Musikvideo macht dir am meisten Spaß?

Das ist echt schwer zu sagen. Auf dem Weg von der Songidee über das Writing und Produzieren bis hin zur visuellen Ausarbeitung mit einem Musikvideo oder anderem Content gibt es immer Teile, die mir sehr viel Spaß machen, aber auch mal nervig sein können. Rückblickend ist es aber immer der gesamte Weg! Ich liebe das Endprodukt. Ich liebe es, wenn ich am Ende etwas erschaffen habe, wenn ich meine Idee in die Tat umgesetzt habe und die Leute da draußen auch noch etwas damit anfangen können. Besonders Spaß macht mir das Musikproduzieren, da kann ich mich aber auch verlieren, haha!

Warum hast du dich entschieden, dein eigenes Label BRUNKE RECORDS zu gründen?

Entscheidungen für sich selbst zu treffen, ist schon schwer genug. Wenn ich noch mehr Leute ins Boot hole, gibt es einfach zu viele Meinungen und Ideen, die oft im Weg stehen. Alles braucht vor allem mehr Zeit, und die hat man in der heutigen monatlichen Release-Frequenz nicht mehr. Ich mache das Ganze jetzt schon ein paar Jahre und habe inzwischen das Vertrauen in mich selbst, dass ich weiß, was ich will. Alles andere verunsichert nur. Solange ich mit meiner kreativen Arbeit glücklich bin, kann der Release auch noch so sehr in die Hose gehen. Ein eigenes Label, bei dem ich mein eigener Boss bin, war daher die einzig richtige Entscheidung, auch wenn ich dadurch mehr „Büro“-Arbeit habe. Aber mir macht das alles viel Spaß! In letzter Zeit packe ich meinen Merch und meine Album Bundles aus meinem Shop komplett selber und bringe sie zu dann immer zur Post. Alles DIY eben😊

Wie hast du zu deinem eigenen Sound gefunden und wie entwickelst du diesen stetig weiter?

Stillstand ist für mich keine Option. Ich möchte mich ständig weiterentwickeln und dass man das auch hört und sieht. Dadurch, dass ich unabhängig bin und mein eigenes Label habe, kann ich immer wieder aus meinem Genre ausbrechen und experimentieren (z.B. „Träume zerfallen“). Für die aktuelle Platte „Strandgut“ wollte ich jedoch einen konsistenten Sound fahren und eine visuelle Welt schaffen. Der Sound ist eher Indie-Rock-Band und klingt nach Meer und Weite. Visuell spielte alles auch am Meer und wurde primär in Schwarz-Weiß veröffentlicht. Inspiriert habe ich mich am Sound von amerikanischen/britischen Indie Acts wie: Wallows, Del Water Gap, Dominik Fike oder The 1975!

Auf was freust du dich am Meisten, wenn du die neuen Songs Anfang nächsten Jahres auf deiner Sonnenbrand Tour spielen kannst?

Auf den Song „Strandgut“ an der Ukulele! Haha! Ich freue mich natürlich vor allem darauf, die Reaktionen in den Gesichtern der Leute zu sehen! Als Künstler vergisst man manchmal, dass da wirklich echte Menschen stehen hinter den Zahlen stehen und denen deine Songs vielleicht wirklich viel bedeuten. Wir sitzen den ganzen Tag im Studio und ärgern uns dann über 100 Streams! Aber wie großartig ist es, vor 100 Leuten zu spielen?

Als Nächstes freu ich mich meinen Kumpel KAYEF auf seiner anstehenden Tour im November als Support begleiten zu dürfen! Ein paar weitere Sommershows stehen auch noch an! Ich freu mich so sehr, die Songs endlich mit meiner Band zu spielen!

Bonusfrage: Welcher Strand ist dein Lieblingsstrand?

Ich habe schon einige Strände gesehen, muss aber sagen, dass kein Sand so fein und kein Meer so rau ist wie bei mir zuhause auf Juist.

Brunke – Foto: Ray Welsch
Brunke – Foto: Ray Welsch

Mehr Infos zu Brunke: InstagramTikTokSpotifyApple MusicWebsite

Titel- und Beitragsbild: Ray Welsch

Geschrieben von:
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