Review // Giant Rooks Köln

Review // Giant Rooks Köln
Giant Rooks - Foto: Marisa Moreno

Bereits seit Jahren verfolgen wir die Shows der Giant Rooks auf allen möglichen Bühnen in Deutschland. Jede einzelne davon war wirklich wundervoll. Ihr Auftritt am 16.04. im Palladium in Köln hat dabei allerdings noch einmal alles übertroffen, was wir von den Giant Rooks bisher sehen durften. Talent, Leidenschaft und harte Arbeit haben sich für diese Band definitiv ausgezahlt. So sehr, dass sie eine Location wie das Palladium ausverkauft haben! Wie genau wir das Konzert erlebt haben und was es ganz besonders gemacht hat, lest ihr hier.

Sea Girls

Als Vorband hatten die Rooks die britische Indie-Pop-Band Sea Girls mit dabei, die den Abend eröffnet hat. Ihre Musik hat dabei wohl genau den Geschmack des Publikums getroffen. Schnell war klar, dass die Stimmung auf der Bühne mit der der Zuschauenden übereinstimmt. Ihre Single Lonely geht uns noch jetzt im Kopf herum. Auch während des Sets der Giant Rooks wurde nochmal ordentlich für die Band aus London applaudiert. Sänger Fred Rabe erzählte außerdem davon, dass sie Sea Girls selbst live gesehen haben. Nach ihrer beeindruckenden Show wollten sie die Briten wohl unbedingt als Vorband gewinnen. So haben sie es Backstage geschafft, mit den Jungs gequatscht und es nun tatsächlich möglich gemacht, gemeinsam Konzerte zu spielen. Eine passende Kombination, wie wir finden!

Die Setlist

Wenn das Konzert der Rooks beginnt, wird zunächst der gesamte Saal still, wenn der erste Ton von The Birth of Worlds gesungen wird, bevor schon beim nächsten Song niemand mehr still steht. Beinahe zwei Stunden geht die beeindruckende Show, die Singalongs, Moshpits und Gänsehaut-Momente kombiniert. Endlich können die Songs ihres erfolgreichen Debütalbums Rookery live gewürdigt werden. Und die Crowd ist textsicher. Vor allem, wenn Very Soon You’ll See gekonnt in ihr Cover von Tom’s Diner übergeht, welches zuletzt auf TikTok viral gegangen ist und die Band noch ein wenig bekannter gemacht hat. Und diese, längst auch internationale, Bekanntheit haben sie sich verdient.

Die Qualität ihrer Show ist seit ihrem Auftritt im Kulturgarten Bonn, wo wir sie zuletzt gesehen haben, weiter gestiegen. Es ist also nicht verwunderlich, dass sie mittlerweile mühelos selbst Städte wie New York ausverkaufen und Fans von überall die deutsche Indie-Band live erleben wollen, die man kaum mit einer anderen vergleichen kann. Ganz besonders schön: Auch zwei neue Songs wurden in die Setlist mit aufgenommen. Es sind wieder einmal Tracks, die im Ohr bleiben, über die man nachdenken und zu denen man gleichzeitig einfach tanzen möchte. Vielleicht sieht so das Erfolgsrezept der Wahlberliner aus, denn eines können sie besonders gut: Texte, die zum Nachdenken anregen in tanzbare Hits verpacken. Aber nicht das ganze Konzert ist tanzbar. Wenn nur noch Sänger Fred am Klavier auf der Bühne sitzt und die rookery live tapes-Version von All We Are spielt, werden die Handylichter ausgepackt und der Atem angehalten.

Nicht nur für Fans ein besonderes Konzert

Mehr als einmal wird betont, welch ein Kindheitstraum damit für die Giant Rooks in Erfüllung gegangen ist, im ausverkauften Palladium in Köln zu spielen. Früher seien sie selbst aus Hamm an Wochenenden nach Köln gefahren, um Konzerte im Palladium zu schauen. Ihre Vorbilder standen bereits auf der Bühne, auf der sie nun vor ihrem eigenen Publikum stehen durften.

Noch besonderer macht das Ganze der Fakt, dass dieses Konzert das erste der Rookery-Tour war, welches bereits vor zwei Jahren ausverkauft war und das auch geblieben ist. Eine Menge wohlverdienter neuer Fans traf hier auf Menschen, die dieser Band, so wie wir, beim Wachsen zugesehen haben und für die Songs wie Mia & Keira (Days to Come) nicht von der Setlist wegzudenken sind. Doch nicht nur diese Energie im Publikum machte das Konzert besonders, sondern auch ihr wundervolles neues Bühnenbild, das einem sofort Gänsehaut auf die Arme jagt. Den krönenden Abschluss bildeten Watershed und eine riesige Moshpit mitten im Palladium.

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Titelbild: Marisa Moreno

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