Review // Giant Rooks Kulturgarten Bonn

Giant Rooks - Foto: Marisa Moreno
Giant Rooks - Foto: Marisa Moreno

Wir sind wirklich unglaublich dankbar dafür, dass Konzerte endlich wieder möglich sind. Das tut nicht nur uns, sondern auch den Musiker:innen sichtlich gut. Einer Band merkt man ganz besonders an, wie sehr sie es vermisst haben, auf der Bühne zu stehen. Giant Rooks haben ihre große Leidenschaft für das, was sie tun, am 11.08. im Kulturgarten Bonn sichtlich unter Beweis gestellt. Eine junge Band, die vor Talent und Kreativität nur so sprüht und jeden einzelnen Erfolg, den sie feiern, verdient hat. Hier erfahrt ihr jetzt, wieso wir die Rooks so lieben und was ihren Auftritt ganz besonders gemacht hat.

Eine Show wie keine andere

Nachdem Sängerin Amilli den Abend eröffnet, folgt eine Show wie keine andere. Wenn der erste Ton von The Birth of Worlds erklingt, merkt man deutlich, wie das Publikum kurz innehält. In all den Jahren toppte ein Auftritt der Giant Rooks den nächsten. So sind wir auch am 11.08. wieder deutlich überwältigt von der Qualität der Show. Diese kann man kaum mit der Live-Performance einer anderen deutschen Indie-Band vergleichen. Man merkt, dass diese Band hart gearbeitet hat – und dies hat sich gelohnt. Bereits als Heat Up als zweiter Song erklingt, kann sich das Publikum kaum noch halten. Es ist ein wunderschöner Anblick, wie Musik auch jetzt wieder Menschen eint – selbst inmitten einer Pandemie.

Das Event

Der Kulturgarten Bonn hat uns allerdings nicht nur mit der wundervollen Musik-Auswahl beeindruckt, sondern auch mit der reibungslosen Organisation des Events. Besuchen können das Event Getestete, Geimpfte sowie Genesene. Wie immer gelten die Abstandsregeln, sowie eine Maskenpflicht außerhalb der eigenen Parzelle. Vorne bestehen diese aus bequemen Liegestühlen, auf die in einem weiteren Block Bierbänke und noch einen Block weiter hinten Stehtische folgen. Das Beste: Essen sowie Getränke können bequem über einen QR-Code am Platz bestellt werden und werden dementsprechend Corona-konform geliefert. Ein Konzept, das insgesamt funktioniert, allen Spaß und auch uns Lust auf mehr macht. Den Kulturgarten in Bonn würden wir allemal wieder besuchen.

Textsicheres Publikum

Dem Publikum fehlt es dabei den gesamten Abend nicht ein Stück an Energie. Ganz im Gegenteil: Die Anwesenden sind textsicher und tanzen was das Zeug hält. Es ist ein Gefühl, das verbindet, denn die Menschen sind ganz klar für die Musik dieser Band da und die Dankbarkeit der Giant Rooks an ihre Fans kann man spüren. Besonders in Erinnerung bleibt Nightingales of the Walled City – ein Song, den die Rooks bereits seit Jahren live spielen, allerdings noch nie aufgenommen haben. Und das soll auch so bleiben, was es noch einmal besonderer macht, wenn dann einige Fans den Text dennoch mitsingen können. Das Publikum scheint auch schon von selbst zu wissen, an welchem Teil des Songs sich hingehockt und schließlich gemeinsam aufgesprungen wird. Bei solchen Szenen geht nicht nur uns, sondern auch der Band das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht! Die Freude und Leidenschaft der Bandmitglieder sind ansteckend. Sänger Fred kann während des gesamten Sets kaum eine Sekunde stillstehen – und so geht es auch dem Publikum, das regelmäßig angesprochen und in die Show mit einbezogen wird, was selbst ein so gut besuchtes Konzert intim wirken lässt.

Das Set

Die Setlist ist dabei eine ausgewogene Mischung aus neuen und alten Songs, aus ruhigen und schnellen Liedern, aus Mitsingen, Zuhören und still die Handylichter und Feuerzeuge schwingen, während es langsam dunkel wird und nur noch Sänger Fred auf der Bühne an seinem Klavier sitzt und die ganz besondere Version von All We Are spielt, welche sich auch auf den rookery live tapes befindet. Beeindruckend ist dabei die Stärke seiner Stimme, selbst nach einem wirklich langen und erfüllenden Set. Darauf folgen Into Your Arms und Watershed – eine Kombination von Songs, die die Balance zwischen Emotion und lauthals Mitsingen perfekt hält.

Während des Sets bekommt dabei jedes Bandmitglied seinen Auftritt – auch Johnny an den Synthesizern und Finn an den Drums. Nicht nur die Vorstellung der Band ist den Rooks dabei wichtig, denn es werden selbst Helferinnen und Helfer erwähnt und ihnen dafür gedankt, dass ein wundervoller Abend wie dieser überhaupt wieder möglich ist. Nicht zu kurz kommt auch, dass immer wieder betont wird, wie dankbar sie dafür sind, endlich wieder auftreten zu können. Man merkt es dieser Review vielleicht an: Wir sind große Fans der Giant Rooks, begleiten sie schon lange und werden dies auch weiterhin tun. So ist unser persönliches Highlight, wenn ein Song wie Mia & Keira (Days to Come) ertönt, welcher bereits bei jedem Set, das wir miterleben durften, gespielt wurde und man dabei irgendwie noch einmal alle bisherigen Auftritte der Band revue passieren lassen und gleichzeitig den Moment genießen kann.

Fazit

Für uns war das Konzert der Giant Rooks im Kulturgarten Bonn ein voller Erfolg auf ganzer Linie und wir kommen gerne zurück – zur Band und in den Kulturgarten. Wer also die Rooks auch live erleben möchte, kann dies auf der kommenden Tour im nächsten Jahr. Und wer gern ein besonderes Event in Bonn erleben will, der tut es uns einfach gleich und besucht das Green Juice Festival.

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Titelbild & Beitragsbilder: Marisa Moreno

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