5 Fragen an // JAS

5 Fragen an // JAS
JAS – Fotograf: Arne Schramm

Nicht einmal ein Jahr, nachdem der Newcomer JAS seine Debütsingle Winterherz veröffentlicht hat, folgt nun Anfang September seine Debüt-EP Vier weiße Wände. Die EP vereint bereits veröffentlichte Singles und drei brandneue Songs: Zuhause, Vermissen und 500km. Thematisch spielen sich alle Songs im Spannungsfeld zwischen Abschied und der Hoffnung auf Neues ab. In seinen Songs lässt er die Zuhörer*innen an seiner Gefühlswelt teilhaben. Seine Texte lesen sich wie Tagebuchauszüge, und seine raue, emotionale Stimme verstärkt die Authentizität seiner Musik. Dies spiegelt sich auch in seiner bodenständigen Art wider – in seinem Spotify-Profil stellt er sich schlicht als „noch einer, der Musik macht“ vor.

Anlässlich der Veröffentlichung der EP hatten wir die Gelegenheit, JAS fünf Fragen zu stellen. Im Interview spricht er über seinen Schreibprozess, seine erste Solo-Tour im Winter und die Inspirationen hinter seiner Musik.

Deine Debütsingle ist noch kein Jahr alt. Wie kam es dazu, dass du den Schritt gewagt hast, Musik zu machen und zu veröffentlichen?

Ich hatte im letzten Jahr das erste Mal das Gefühl, meine Gedanken in Songs verpacken zu müssen. Davor war immer mein Vibe: wenn du nichts zu sagen hast, dann sag’ nichts. Als wir Winterherz fertig geschrieben hatten, ging es in meinem Kopf noch gar nicht um eine Veröffentlichung. Ich habe einfach relativ naiv auf TikTok ein Snippet hochgeladen und ab dem Zeitpunkt war klar: Der Song muss rauskommen.

Woher kommt deine Inspiration – sowohl musikalisch als auch für deine Texte?

Ich war früher zusammen mit meinem Dad auf sehr vielen Konzerten. Auf der Hin- und Rückfahrt haben wir oft Musik aus den 60er-80er gehört. Dabei bin ich sehr auf den Geschmack von Supertramp und Pink Floyd gekommen.
Ich feiere einfach dieses cineastische und melodische. Songs, die gleichzeitig sehr groß aber auch klein wirken können.
Meine Texte sind immer sehr aus dem Leben gegriffen. Es sind Emotionen und Situation, die ich in diesem Moment gefühlt habe oder welche, die schon länger zurückliegen. In letzter Zeit hat mich viel die Vergänglichkeit beschäftigt, wie man sicher auch auf meiner EP heraushören kann. 

Deine Debüt-EP heißt „Vier weiße Wände“, eine Metapher, die schon in deinem Debütsong vorkam. Was steckt hinter diesem Titel?

Vier weiße Wände stehen für mich für verschiedene Dinge. Zum einen können vier weiße Wände einen neuen Raum bilden, indem alles neu zu gestalten ist. Für mich war das der Umzug aus meiner Heimatstadt Tübingen nach Berlin. Die Freude darauf, neu anfangen zu können, neue Leute kennenzulernen und auf eine Art “erwachsen” zu werden. Zum anderen bedeutet dies aber auch, viel hinter sich lassen zu müssen. Sei es Freunde und Familie, aber auch das Gefühl, die “Jugend” abgeschlossen zu haben. Und darum gehts auch in meiner ersten Ep: Vermissen, die Hoffnung, dass alles mal wieder so wird wie es war, aber auch die Realisation, dass Dinge nun mal vergehen und das auch okay ist. 

Du hast vor der Veröffentlichung viele Song-Schnipsel auf Social Media geteilt, aber nicht alle haben es auf die EP geschafft. Kannst du uns mehr über den Prozess hinter der Zusammenstellung der EP erzählen?

Die EP spiegelt mein erstes Kapitel meiner Musikreise wider. Alle Songs, die auf der EP sind, haben für mich in ein Gesamtes gepasst. Vielleicht auch, weil wir den Großteil davon in einer ähnlichen Zeit geschrieben und produziert haben.
Jetzt geht es aber weiter und ich arbeite schon wieder an der nächsten EP. Das heißt, dass ich neue Songs schreibe, aber auch, dass bereits gepostete Snippets gute Chancen haben, auf der nächsten EP zu landen :))

Im Winter steht deine erste Solo-Tour an. Worauf freust du dich dabei am meisten?

Ich habe immer davon geträumt, selber mal eine eigene Tour spielen zu dürfen…
Für mich sind Konzerte und das live Spielen das Beste. Mir gibt das sehr viel Sinn. Im Musiker Dasein dreht sich sehr viel um Social Media und Zahlen. Man hat mit super vielen Mensch zu tun, weiß aber gar nicht so richtig mit wem. Bei Konzerten hingegen kann man sich gegenüber stehen und gemeinsam eine gute Zeit haben. Und das ist auch das, worauf ich mich am meisten freue. Gute Zeit haben mit Menschen, die alle eins verbindet: Musik.

Mehr Infos zu JAS: InstagramTikTokSpotifyApple MusicYouTube

Titelbild: Arne Schramm

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