Neues Jahr, neues Glück, neue Musik im Jahr 2021! Wir haben uns hingesetzt, gegrübelt und gegraben. Herausgekommen ist eine Liste mit 20 Künstler*innen die das widerspiegelt, was die hoers-Redaktion gerne hört bzw. nicht erwarten kann, dass es bald in ihrem Plattenregal steht. Ist die Playlist divers genug? Keine Ahnung, die Genre sind es in jedem Fall. Wir freuen uns auf ein neues Musik-Jahr mit euch. Hoffentlich schon bald mit mehr Konzerten, eng an eng, mehr Drinks für trockene Kehlen, gemeinsame Augenblicke in vollen Hallen. Bis dahin schwelgen wir in Erinnerungen und klicken uns Lied für Lied durch diese Playlist. Die neue Musik soll euch das Warten auf ein fulminantes Konzertjahr 2021 verkürzen.
J.PASTEL
Schon im November letzten Jahres waren wir uns einig, dass das amerikanische Produzenten-Duo j. pastel den vorherrschenden Zeitgeist wie kein zweiter Klang definiert. Mit ihren tropischen Sounds lassen uns j. pastel die klaustrophobische Gegenwart für einen kurzen Augenblick vergessen und laden uns in die Wohlfühl-Oase ihrer Vision ein. Nun brauchen wir dazu dringender denn je neues Material.
Arlo Parks
Kaum eine Jahres-End-Rezension hat auf die britische Newcomerin Arlo Parks verzichten können. Mit eindrucksvollen Songs und visueller Ästhetik hat uns die Neo-RnB-Pop-Sängerin bewiesen, dass sie den Soundtrack einer aufwachsenden Generation konfuser Jugendlicher einsingt. Hits wie „Hurt“ haben sie weltweit in die Playlisten und Herzen des Feuilletons geführt – 2021 ist dann nun auch das lang ersehnte Album in der Pipeline, das wohl als Breakthrough-Release des Jahres angesehen werden kann
DAGOBERT
Vor ziemlich genau einem Jahr haben wir uns gefragt, was Dagobert eigentlich gerade treibt. Spätestens jetzt haben wir die Antwort: Er hat sich in die Schweizer Berge verkrochen und ein Album geschrieben und aufgenommen. „Jäger“ heißt es, wie Dagoberts Nachname, und erscheint am 29. Januar. Bisher ist davon nur der Titelsong Jäger erschienen, der ganz klar wie Dagobert klingt, aber anstatt der typischen Liebeslieder viel mehr sein Privatleben anspricht. Es ist sein viertes Album, geplant dazu ist in diesem Jahr noch eine kleine Tour durch Deutschland und die Schweiz.
VELVET SHAKES
Ein paar retro-esque Disco-Beats inzwischen all der avantgardistischen Musik sorgt für etwas Eskapismus in unserer Liste. Velvet Shakes aus UK pendeln gerade von Single zu Single und dabei irgendwie auch von musikalischem Jahrzehnt zum nächsten. Der übereinstimmende Tenor, dass sie ihren eigenen Soundkulissen die Synthie-Tunes der 70er und 80er Jahre entliehen haben, sorgt dabei für ein überragendes Gerüst an modernen Klängen, die den Disco in der Post-Pandemie neu definieren kann. 2021 dürften wir von diesen Jungs daher definitiv mehr hören.
LOSTBOI LINO
Der Stuttgarter Rapper kam aus dem Nichts und mischte die Deutschrap Szene in 2020 ordentlich auf. Deepe Texte & ein geschulter Blick für Ästhetik – das ist, was ihn auszeichnet. Lino zieht sein Ding durch und macht das, worauf er Bock hat & das merkt man seiner Musik auch an. Er klammert sich nicht verkrampft an die typischen Rap Merkmale, sondern lässt gerne weitere Genres in seine Musik miteinfließen. Im April veröffentlicht er sein Debütalbum „Lost Tape“.
PUNCH DRUNK POETS
Die deutsche Rock-Pop Band aus dem Umkreis von Köln hat im letzten August mit Hilfe einer Crowdfunding-Aktion ihr Album „bitte für immer“ veröffentlicht. Die Platte vereint gekonnt die ganz großen Gefühle und tiefgehende Texte mit Ohrwurmpotenzial. 2021 erhoffen wir uns endlich eine Tour zum Album und eine anständige Release-Party. Bitte, Corona, mach’s möglich!
ANDREAS VEY
Veys Musik ist geprägt von einer träumerischen Sphäre, getragen von seiner hellen & weichen – man mag schon fast sagen Engels-gleichen -Stimme. Wahnsinnig schön. Bereits im letzten Jahr veröffentlichte der Wahl-Berliner einige erste Singles. Wir können nur hoffen, dass 2021 nun endlich eine EP oder ein Album erfolgt. Wir sind gespannt!
BALTHAZAR
Losers und You won’t come around sind die ersten zwei Singleauskopplungen des am 26. Februar erscheinenden fünften Albums Sand der belgischen Indierockband Balthazar. In Losers schwingt die Wehmut am Ende eines Sommerabenteuers mit und You won’t come around ist die nostalgische Erinnerung an eine gescheiterten Liebesbeziehung. Die gefühlvollen, tiefen Stimmen der beiden Frontsänger, die harmonisch durch die für die Band typischen Chorgesänge ergänzt werden, fesseln den Fan, wobei er sich fragt, ob Sand dem romantisch- verträumten Ambiente durchgehend treu bleibt oder ob es auch schnelle Hits à la Entertainment (von 2018) bereithält.
HÆCTOR
HÆCTORs Single Elephant und das dazugehörige Video beschäftigen sich leicht ironisch mit der Monotonie und den auslaugenden Zwängen der Arbeitswelt und bestärken uns nach dem Feierabend den Kopf freizubekommen und das Leben ohne Reue zu genießen, um uns treu zu bleiben. Die vierköpfige Band aus Hamburg macht seit 2017 tanzbaren Indierock mit kritischen Texten und kraftvollen Gitarrenriffs, wobei der Einfluss ihrer Vorbilder Muse und Editors in Elephant klanglich unverkennbar ist. Wir sind auf jeden Fall neugierig geworden, zumal man munkelt, dass im Februar 2022 HÆCTORs erstes Album veröffentlicht wird und es 2021 vorab noch einige Single- Releases gibt.
BABY KREUZBERG
Mit dem traurig-schönen Song Oh Dear, der die derzeit omnipräsente Virusthematik aufgreift, ist dem Berliner Singer- Songwriter Baby Kreuzberg ein brillanter Start ins neue Jahr gelungen. Im leicht widerhallenden, psychedelischen Gesang, der von Klavier und Akustikgitarre untermalt wird, schwingt eine tiefgründige, dunkle Sehnsucht mit. Baby Kreuzberg, der zuvor eher mit rockigem Folk und Blues in Verbindung gebracht wurde, betritt mit dieser Single, die auch Fans von Queens Of The Stone Age überzeugen wird, gekonnt musikalisches Neuland und daher freuen wir uns auf die gegen Ende des Jahres geplante neue Vinyl-LP.
RAZZ
Nach langer, langer Zeit ohne eine neue Veröffentlichung meldeten sich Razz zuletzt mit ihrer Single 1969 – Conrad zurück. Diese beschäftigt sich unter anderem mit dem Thema Fake News und trifft so ziemlich gut unseren Zeitgeist. Dass jene Veröffentlichung definitiv auf mehr Musik der Wahl-Berliner hoffen lässt, haben sie uns im Interview bereits verraten. Wir sind gespannt auf ihre kommenden Projekte und was das Jahr 2021 für die Indie-Rocker bereithält.
JOE P
Joe P hat gerade erste die Auflösung seiner Band hinter sich und startete 2020 in eine vielversprechende Solo-Karriere. Seine bisherigen Releases führten uns durch das turbulente Jahr und konnten es mit melancholischen Klängen und Leidenschaft vollbringen, uns Hoffnungsschimmer zu schenken. 2021 dürfte für Joe P ein wichtiges Jahr werden, denn seine Karriere befindet sich noch am Anfang. Das freut uns umso mehr, denn so haben wir die Chance, den talentierten Newcomer von Anfang an zu begleiten und keinen seiner Releases zu verpassen.
LEONIDEN
Die Jungs aus Kiel sind vor allem bekannt für ihre außergewöhnlichen Live-Auftritte, denen keine andere Band so wirklich gleichkommen kann. Nicht nur für ihre Fans war letztes Jahr dementsprechend schmerzvoll. Glücklicherweise lassen sie uns jedoch nicht hängen, sondern besingen in ihrem neusten Release Funeral die Beerdigung unserer Welt. Hoffnung bleibt außerdem auf ihre Tour, die für das Ende diesen Jahres geplant ist. Nicht nur deshalb sollte 2021 ihr Jahr werden – am 20.08. veröffentlichen sie außerdem ihr nächstes Album!
JEREMIAS
Mit ihrer neuen Single mio verabschiedeten sich JEREMIAS im Dezember vom turbulenten 2020 und blicken optimistisch ins neue Jahr. Denn der konzertlosen Zeit kehren die jungen Musiker aus Hannover schon im Februar den Rücken. Auch wenn ihre Tour nicht wie geplant stattfinden kann, kündigte die Band fünf alternative pandemiegerechte Shows an, auf die wir uns jetzt schon riesig freuen. Ihr funkig grooviger Indie-Sound mit durchdachten und doch simplen Texten, lässt jedes Partyzelt beben und verbreitet mal richtig gute und mal herrlich sentimentale Stimmung zum Mitfühlen. Wir freuen uns auf die anstehenden Shows und bleiben gespannt, was als nächstes kommt. Vielleicht ein Album?
LÅPSLEY
Schon 2019 erstürmte die 25-jährige Engländerin Holly Låpsley Fletcher die Newcomer-Listen. Die ehrliche Sprache ihres letzten Albums Through Water lies uns nachdenkend und beseelt zurück. Låpsley zaubert aus Emotionen und minimalistischer Musik eine Mischung aus Synthie-angehauchtem Soulpop und tanzbaren sanften Elektrobeats. Die mitschwingende Verletzlichkeit in der Stimme der Sängerin, spiegelt die offenherzigen Texte perfekt wider. Sie schafft atmosphärische Musik, in der man sich sofort zuhause fühlt. Bei Instagram gibt die Musikerin kleine Einblicke in ihr Homestudio und lässt uns hoffnungsvoll ins Jahr 2021 schauen. Wir bleiben dran und freuen uns auf mehr!
DEAP VALLY
Die zwei Rock’n Roll Ladies aus Kalifornien begleiten uns schon eine ganze Weile. Deswegen freuen wir uns umso mehr, dass Lindsey Troy und Julie Edwards aka Deap Vally dieses Jahr endlich wieder mit neuer Musik versorgen. Zu Corona-Zeiten könnte der Titel ihrer am 26. Februar erscheinenden EP keinen passenderen Namen haben: Digital Dream wird 4 Songs beinhalten. Alles Songs entstanden in Kollaboration mit Freunden der Band. Der Erste mit Jenny Lee ( Warpaint), wurde kürzlich als Teaser veröffentlicht und mach Lust auf mehr. Hoffentlich können wir die beiden auch mal wieder live erleben. Man darf wohl noch träumen. Ab Ende Februar träumen wir zunächst digital.
LUI HILL
2018 war ein gutes Jahr für Lui Hill, als er sein Debütalbum rausbrachte. 2021 soll nun noch besser werden. Das versprechen jedenfalls seine jüngsten Single-Auskopplungen. Mit Creatures ist ihm ein Hit gelungen der bereits über 200.000 Streams sammeln konnte. Vor ein paar Tagen erschien der Track How Many Moons den wir in unserem Release Day vorgestellt hatten. Beide Songs machen Hoffnung und Lust auf ein zweites Album!
STEINER UND MADLAINA
Von den zwei Mädels aus der Schweiz werden wir auch in 2021 noch so Einiges zu hören bekommen. Ihr Debütalbum Cheers erschien bereits 2018. Im letzten Jahr gab es mit einigen Singles wie Wenn ich ein Junge wäre oder Denk was du willst schon einen ersten Vorgeschmack auf das neue Werk Wünsch mir Glück, welches wir ab 29. Januar genießen dürfen. Darauf folgt mit viel Glück die entsprechende Tour im November. Alles deutet darauf hin, dass 2021 nur so auf das junge Duo gewartet hat!
YUKNO
Willkommen im Digital Playground! Im Oktober vergangenen Jahres brachte das österreichische Duo ihr bereits zweites Album Im Stream der Zeit raus. In diesem Jahr werden Tourdaten folgen. Yukno passen mit ihrer Musik nur so gut in 2021, wie sie auch schon im vergangenen Apokalypse -Jahr so unglaublich gut mit ihrem melodisch elektronischen Sound zwischen Melancholie und Euphorie punkten konnten. Wir freuen uns auch in 2021 mehr zu hören! Auch gerne wieder mit anderen KünstlerInnen zusammen, wie hier mit Lina Maly:
BLACKOUT PROBLEMS
Die Band aus München gehört längst schon zu den alten Hasen der Alternative- Rock- Szene in Deutschland. An diesem Freitag ist endlich ihr langersehntes drittes Studioalbum Dark erschienen! Um uns am Entstehungsprozess ihres Werks teilhaben zu lassen, haben sie sich in ihrer Digital Release Week ein tolles Filmprojekt überlegt. Die Dark Days Documentary zum Album könnt ihr euch heute Abend um 19 Uhr auf YouTube anschauen. Das Dark Music Movie und ein Livestream Konzert folgen in den nächsten Tagen. Besser kann der Start in 2021 für die vierköpfige Band gar nicht aussehen, wir freuen uns schon auf mehr!