Schon mit ihrer Debütsingle „Sommernachtstraum“ sorgte CLÅRA für Aufsehen – besonders ihre kraftvolle und unverwechselbare Stimme blieb vielen Hörer*innen direkt im Kopf. Bereits durch ihre ersten Releases zeigte die Künstlerin, wie vielseitig sie ist. Ihre Songs reichen von ruhigen, akustischen Klängen bis hin zu groovigen Beats und energiegeladenem Indie-Pop, immer verbunden mit einer leicht düsteren Atmosphäre. Aber eins ist sicher – das war erst der Anfang. Für den Sommer arbeitet CLÅRA bereits an ihrer ersten EP, und mit „Traumfrau“ erschien letzte Woche ein weiterer Vorgeschmack. In unserem Format 5 Fragen an haben wir die Sängerin zum Interview getroffen und sie ein wenig besser kennengelernt.
Wie bist du zur Musik gekommen – und ab wann war dir klar, dass du auch professionell Songs veröffentlichen willst?
Musik begleitet mich eigentlich schon mein ganzes Leben lang. In der Grundschule habe ich im Chor gesungen und dabei auch irgendwie meine Leidenschaft fürs Singen entdeckt. Ab der fünften Klasse durfte ich Gesangsunterricht nehmen und das habe ich dann auch bis zum Abitur verfolgt.
Nach der Schule war dann das erste Mal so richtig Zeit und Raum, eigene Texte zu verfassen und dabei ist auch “Sommernachtstraum” entstanden. Das Gefühl, Songs auch professionell veröffentlichen zu wollen, kam nicht direkt. Es gab nicht diesen einen schicksalshaften Moment. Im Nachhinein würde ich behaupten, es war eher ein schleichender Prozess, wie ein “sich bewusst werden” und dann habe ich es einfach mal probiert.
Gibt es bestimmte Themen, die dich immer wieder inspirieren oder zu denen du besonders gerne schreibst?
Meine ersten Titel thematisieren ja, das lässt sich nicht bestreiten, die Liebe und das Zerbrechen dieser. Es war fast schon einfach darüber zu schreiben, weil Liebe und auch der damit verbundene Schmerz so starke Gefühle sind. Es tut so schön weh, dass es sich gut in Worte fassen lässt. Sie lassen sich relativ leicht katalysieren. Generell schreibe ich eigentlich immer über das, was mich gerade beschäftigt. “Traumfrau” soll vor allem auch auf ein gesellschaftliches Problem aufmerksam machen. Ich sage mal so; die nächsten Songs variieren thematisch.
Wie sieht dein kreativer Prozess aus – von der ersten Idee bis zum fertigen Song?
Der kreative Prozess sieht immer ein wenig anders aus, aber ist in den Grundzügen doch auch immer sehr gleich. Zuerst kommt der Text, dann die Melodie.
Manchmal inspirieren mich meine eigenen Gedanken zu den Texten. Gedanken, die zu schön sind, um sie einfach nur vorbeiziehen zu lassen. Andere Male sind es Dinge, die zu mir gesagt wurden, die mich anregen. Und manchmal brennt mir etwas so auf der Seele, dass ich gar nicht anders kann, als es niederzuschreiben. Das Finden der Melodie ist anschließend immer eher ein Rumprobieren, weil ich leider nicht über die theoretischen Kenntnisse verfüge, geschweige denn Noten lesen kann. Aber bis jetzt hat das, würde ich behaupten, immer ganz gut geklappt;)
Wie würdest du deinen Sound aktuell beschreiben? Gibt es etwas, das du musikalisch in Zukunft gerne noch ausprobieren möchtest?
Aktuell; ein Flickenteppich (im besten Sinne) aus den Elementen, die mir gefallen. Gerade jetzt am Anfang probieren wir noch viel aus und hören, was sich richtig anfühlt. Ich würde behaupten, dass meine Musik einen kleinen Hang zur Melancholie hat und irgendwo auch eine gewisse Ernsthaftigkeit aufweist. Gleichzeitig fällt es mir immer schwer, ganz explizit zu beschreiben, was mein Sound ist, weil ich denke, dass es viel mit individuellem Empfinden zu tun hat und jede*r etwas anderes raushört.
Was sind deine nächsten Schritte – musikalisch oder auch persönlich?
Musikalisch steht dieses Jahr noch einiges an. Wir haben im Mai die ersten Auftritte. Da sind wir schon ganz fleißig am Proben. Ich muss nämlich glücklicherweise nicht allein auf der Bühne stehen, sondern bekomme Unterstützung von zwei ganz wunderbaren Freundinnen. Dann liegt als großes Highlight auf jeden Fall noch die Veröffentlichung meiner ersten EP vor mir. Auch hier wird schon viel gearbeitet und getüftelt.
Persönlich, muss ich sagen, habe ich viel zu tun mit der Kombination aus Studium, Musik und meinem neugewonnenen sehr zeitintensiven Hobby: Triathlon. Der Plan ist nämlich dieses Jahr, eine Triathlon-Halbdistanz zu rocken. Deshalb kann ich nur sagen; langweilig wird mir nie.
Bonusfrage: Wenn du deine im Sommer erscheinende Debüt-EP in drei Worten beschreiben müsstest, welche wären das?
Ehrlich – Direkt – Selbstbewusst

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Titelbild & Beitragsbild: Natalie Pufal