Review // Razz Telekom Open Air

Review // Razz Telekom Open Air
Razz - Foto: Marisa Moreno

Konzerte, Konzerte, Konzerte – das ist wohl alles, was Musikliebhabenden wie uns schon seit über einem Jahr durch den Kopf geht. Wann können sie endlich wieder stattfinden und vor allem: Wie? Das Telekom Open Air am 21.06. in Bonn hat es nun möglich gemacht, dass Konzerte Corona-konform wieder stattfinden können. Während so langsam die Musikszene also wieder anläuft, berichten wir darüber, wie nah die Events eigentlich an dem sind, was wir kennen, ob nicht doch etwas fehlt und ob die einzelnen Konzepte Sinn ergeben. Ein kleiner Spoiler vorweg: Das Telekom Open Air mit Razz und wildfire. haben wir mit einem breiten Lächeln verlassen.

Wildfire heizen ein

Es ist schon ein merkwürdiges Gefühl, nach einer so langen Zeit mal wieder eine waschechte Bühne aus der Nähe sehen zu können. Umso schöner, beim Telekom Open Air nicht um einen besonders guten Platz bangen zu müssen, sondern einfach in der jeweiligen Bierbank-Parzelle Platz nehmen zu können. Am Platz ohne Maske zu sitzen, sich umzusehen und so viele Menschen auf einmal um sich zu haben, gibt einem schon ein ganz besonderes Gefühl. Vor allem nach so einer langen Zeit.

Lange hat es jedenfalls nicht gedauert, bis wildfire. bereits anmoderiert wurden. So wurden noch einmal auf die einzuhaltenden Regeln hingewiesen, wie die Maskenpflicht außerhalb der eigenen Plätze oder der Sicherheitsabstand. Durch den Abend geführt wurde außerdem auch von verschiedenen Trailern zu den Bands oder anderen bevorstehenden Events in Bonn. Wildfire. haben das Publikum schließlich innerhalb weniger Minuten mit ihrem Indie-Pop zum Mitgehen bringen können, auch wenn dies hauptsächlich in Form von Applaus geschehen musste. Die Band aus Düren hatte ganz klar auch eine eigene Fanbase vor Ort, die mitgefiebert hat. Sofort waren wir eingehüllt in altbekanntes Konzert-Feeling. Mit toller Musik und lockerer Stimmung fiel es dementsprechend absolut nicht schwer, sich wieder in diesem Feeling zu befinden. Vor allem gegen Ende wurde es bei Songs wie Closed Doors jedoch schon ein wenig schade, auf seiner Bierbank sitzenbleiben zu müssen.

Razz mit neuen und alten Songs

Zwischen den beiden Bands gab es eine kleine Pause, in der man beispielsweise die Toiletten im Telekom Gebäude besuchen oder Getränke und Essen genießen konnte. Für Verpflegung musste sich übrigens nicht einmal angestellt werden. Diese konnte man bequem über einen QR-Code am jeweiligen Tisch zu sich bestellen. Komplett Corona-konform konnten so über das Smartphone Speisen und Getränke ausgewählt werden, welche dann bequem an den Platz geliefert wurden.

Weiter ging es nach einer kurzen Anmoderation nun mit einer Band, die auch wildfire. als eine ihrer Lieblinge beschrieben haben: Razz! Diese schreiben auf Instagram nach dem Konzert: 

Wir haben gestern unsere erste Show vor Menschen seit 1 1/2 Jahren gespielt. Es war total verrückt und genau so schön.

Razz auf Instagram

Dem können wir nur zustimmen. Nach 1 1/2 Jahren ohne Auftritte vor Menschen merkt man ihnen die Pause allerdings kaum an. Sie bringen die gleiche Leidenschaft mit auf die Bühne wie eh und je. Für unseren Geschmack war ihr Set zwar etwas zu kurz, aber wir wollen uns nicht beschweren. Insgesamt war der Abend nach einer wirklich langen Live-Pause für uns alle ein großes Geschenk. So will man am liebsten aufspringen und tanzen, wenn ihre letzten Songs Youth & Enjoyment und der neue Track 1969 – Conrad folgen.

Die Songs der neuen EP Might Delete Later waren selbstverständlich ebenfalls großer Teil des Sets. Auch unser Favorit Oceans (Without Any Waves) wurde gespielt. Insgesamt müssen wir dennoch sagen, dass die Songs von Album 1 und 2 sich ganz besonders für die Live-Auftritte der Band eignen. Durch die überwiegend ruhigeren Songs wird dem typischen, sonst so rockigen Set von Razz ein wenig an Energie genommen. Das ist angesichts der Umstände des Konzerts aber vielleicht gar nicht als negativ anzusehen. Insgesamt hat die Band einen Auftritt hingelegt, der uns mit der Freude der Musiker anstecken und mitreißen konnte. Wir freuen uns schon jetzt auf Januar, wenn sie auf Might Delete Later Tour wieder unterwegs sind.

Fazit

Das Telekom Open Air in Bonn hat für uns alles richtig gemacht und uns ein wundervolles Konzert mit zwei wundervollen Bands bescheren können. Wir sind bereits gespannt auf weitere Shows, die uns endlich zurück in die Konzertwelt holen.

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Titelbild & Beitragsbilder: Marisa Moreno

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