20 Artists: Neue deutschsprachige Musik (2/2)

20 Artists: Neue deutschsprachige Musik (2/2)
Neue deutsche Musik

Eine Sprache, die so viel zur interkulturellen Verständigung und zur Bereicherung literarischer Diskurse beigetragen hat, wie die deutsche Sprache, bietet auch viel Potenzial solch eine Ästhetik in musikalischem Rahmen zu integrieren. Bereits im ersten Teil präsentierten wir euch 20 Künstler:innen, die ihren Songs die deutsche Sprache schenken. In der zweiten Ausgabe stellen wir euch zehn Musiker:innen vor, die genreübergreifend nach neuen Formeln des Songwritings suchen. Entdeckt mit uns neue deutschsprachige Musik und vielleicht ist auch etwas für eure Playlist dabei:

Neue deutschsprachige Musik Teil II

FIBEL – Odyssee

Mit ihrer aktuellen EP Avatar haben FIBEL bewiesen, dass sie die Meister realistischer und dystopischer Narrative sind. Umrahmt von eingängigen Post-Wave, erzählen uns FIBEL Geschichten aus nahen und fernen Gefühlswelten, die das Quartett zu einer der spannendsten Bands der Gegenwart und Zukunft machen.

MOLA – So Schön Wie Wir

Würde sie nicht als Musikerin durchstarten, könnte man MOLA auch eine Karriere als Detektivin zutrauen: Detailverliebt und misstrauisch durchblickt sie jedes Geheimnis des Alltags und gibt sich mit dem Status Quo nicht zufrieden. Auf dem Weg zu ihrem Debüt-Album umgarnt sie uns mit weiteren Hinweisen und versteckten Hits, die mit ihrem Antlitz an eine Klangsymbiose aus Rio Reiser und NDW-Heldinnen erinnern. So ist es auch kein Wunder, dass es der Pop-Songwriterin relativ einfach fällt, uns zu verhaften. Aus dem Gefängnis ihrer Kunst wollen wir nicht mehr ausbrechen.

DAS MOPED – Das Letzte Mal

Mit ihren Post-NDW-Klängen sind Das Moped ein modernes Äquivalent zu allen Künstler:innen der 80er Jahre, die sich besonders durch einfühlsame Lyrics hervor getan haben. Ihre aktuelle EP Oh Yeah ist Zeugnis ihrer Talente, romantische Poesie in zarte Pop-Arrangements einzuhüllen. Mit so viel orchestralem Potenzial wird das Trio ein Garant für melancholische Konzertabende in unkonventionellem Surrounding – die Philharmonien dieses Landes dürfen sich auf ein Highlight freuen.

VERIFIZIERT – Asphalt

Nicht erst seit WANDA oder Yung Hurn wissen wir, dass musikalische Exporte aus Österreich so ziemlich die progressivste Art des Songwritings darstellen. Genau so unkonventionell zeigt sich die Wienerin Verifiziert, die sich in ihren Tracks quer durch alle Genres bewegt und dabei keine Grenzen kennt. So viel musikalischer Mut zahlt sich aus, so beweist Verifiziert, dass sie momentan die spannendste Künstlerin in der modernen Soundlandschaft ist.

DIE LIEFERANTEN – Realität

Wer nach etwas Abwechslung im tristen Alltag sucht, lässt sich einfach mal etwas Neues von Die Lieferanten delivern. Das Münster Quartett beeindruckt mit Melodien, die uns an große Ikonen der 2000er Indie-Wave aus UK erinnern und dabei aber ihren eigenen Anstrich verleihen. Nach zwei EPs, die bereits Vorfreude auf ein Debüt-Album steigerten, sind wir mehr als gespannt, wenn die Lieferanten noch einmal bei uns klingeln und eine LP im Gepäck haben.

Das Paradies – du, die anderen und Ich

Schon 2018 war das Debüt-Album Goldene Zukunft von das Paradies ein heißer Anwärter für die LP des Jahres. Einige Jahre (und Singles) später hat Mastermind Florian Sievers nichts an seiner Magie verloren und verzaubert uns noch immer regelmäßig mit beeindruckendem Storytelling. Die Arrangements erinnern dabei nicht nur an schnörkellosen Alt-Pop, sondern beweisen auch genreübergreifend immer wieder kleine Ausfahrten in andere Klangkulissen.

FLUT – 1000 mal Glück

Drei Jahre nach ihrem Debüt-Album GLOBAL machen sich FLUT auf um die Welt ein zweites mal musikalisch zu revolutionieren. Mit ihrer Doppel-Single 1000 Mal Glück/Stillerstrånd läutet das Quintett ein neues Kapitel ihrer Reise ein, an dessen Ende eine acht Songs umfassende LP stehen wird, die wieder als lautes Sprachrohr einer Generation stehen wird. FLUT schreiben Alt-Indie-Songs, die die Jahre überdauern und mit ihren Appellen durchaus die nächste Revolte anzetteln können.

LUTZ RODE – Hey Mimi

Der Großmeister der Großstadt-Romantik Lutz Rode hat mit seiner gleichnamigen Debüt-EP 2019 für einen besonderen Einschnitt unter den Deutschpoeten gesorgt. Mit markanter Stimme singt er über den tristen, grauen Alltag aus Beton und legt den Finger auf die alltäglichen Wunden, die nicht so oft in Songs behandelt werden. Mit solcher Authentizität gelingt es Lutz Rode eine neue Dynamik in das Genre zu bringen, das sich fortan auch um die Schattenseiten der Metropole beschäftigt und diese in euphorischer Melancholie besingt.

CULK – Dichterin

Culk gelingt der unmöglich gedachte Spagat zwischen destruktiven Klangkulissen und harmonischen Arrangements. Das Wiener Quartett begeistert mit einem Alternative-Sound, der uns eher an die britische Shoegaze-Szene erinnert und verzaubert uns mit ihren beiden bisherigen Alben Culk und Zerstreuen über Euch. Inmitten all der Soundsphären verführt uns Sängerin Sophia Löw mit ihrem engelsgleichen Gesang, der sich wie ein Kaleidoskop in das Songwriting der Band fügt.

2ERSITZ – Seifenblasen

Alt-Pop gepaart mit Indie-Einflüssen umrahmt von Oldschool-HipHop-Einflüssen: 2erSitz finden den passenden Sound um ihre gesellschaftskritischen Messages zu verpacken. Mit eingängigen Songs auf ihrem neuen Album Seifenblasen hat die Leipziger Band ein großes Denkmal für progressive Musik geschaffen, die Menschen verbindet und den Finger auf die essenziellen Themen des Lebens setzt.

20 Artists – Neue Deutschsprachige Musik

Unsere Entdeckungen für neue deutschsprachige Musik, kannst du in der folgenden Spotify-Playlist mit spannenden Musiker:innen für dich entdecken.

Geschrieben von:
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