We Love Herzberg war in diesem Jahr das Motto des hessischen Herzberg Festivals. Ich habe mich bereits letztes Jahr in das kinder- und hundefreundliche Hippiefestival verliebt und war trotz trüber Wetteraussichten am Sonntag vor Ort. Was ich alles erlebt und entdeckt habe, erfahrt ihr in meinem Review zum Herzberg Festival 2023.
Zunächst habe ich mich auf einen Festivalrundgang begeben, denn neben den Konzerten und Aufführungen auf den Hauptbühnen Main Stage, Mental Stage, Freak Stage, Höllenschuppen und Lesezelt gab es auch anderweitig wieder so einiges für die über 10.000 Besucher zu erleben.
Das gemütliche kleine Bücherzelt zum Entspannen, wo es auch Lesungen gab, erfreute sich großer Beliebtheit. Auf den Bühnen am Pizzastand, am Weinstand und am Bücherzelt fanden weitere kleine Konzerte und Jamsessions statt.
Im Foodsharing Pavillion, wo Festivalbesucher Leckeres aus geretteten Lebensmitteln kochen konnten, sowie im Umsonstladen und Repair Café wurde Nachhaltigkeit großgeschrieben. Im Repair Café gab sich auch Poetry Slammer Andy Strauß die Ehre und musste für Selfies herhalten, obwohl er in diesem Jahr nicht mal offizieller Teil des Programmes war.
Zudem gab es eine Vielzahl an Workshops; darunter Politik-, Schmuck-, Meditations-, Lauschreise-, Ölmassage-, Traum-, Ukulele- und Körperübungsworkshops. Natürlich war auch eine Vielzahl an Verkostungs-, Kleidungs-, Schmuck- und Plattenständen vertreten. Im Kinderland waren das Stelzenlaufen, die riesigen Tuchschaukeln und Klangspiele sehr gefragt.
Festivallooktechnisch waren aufgrund des Wetters und schlammigen Geländes neben Hippieoutfits und den dazugehörigen Accessoires vor allem Gummistiefel der Renner. Passend zum Festivalleitmotiv waren auch Herzen in allen Variationen anzutreffen. Im Gedächtnis bleiben werden mir auf jeden Fall auch die Bunnies mit ihrem Süßigkeiten-Wagen, die den Festivalbesuchern mit ihren kostenlosen Leckereien ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben.
Auf die Konzerte der Hauptbühnen konnte ich mich erst nach dem großen Regenschauer ab circa 14 Uhr so richtig einlassen.
Götz Widmann
Mit gewitzten Zwischenansagen, einer Liebeshymne an sich selbst und Songs, die beispielsweise das Wunder unserer Existenz, Politik oder Hasch thematisieren, hielt der Liedmacher Götz Widmann die Stimmung im Publikum der Mainstage konstant hoch. Wer neugierig geworden ist, sollte sich Widmann im Herbst auf Tour mit seiner vor 30 Jahren gegründeten Band Joint Adventure anschauen. Es erwartet euch laut Künstler ein dreistündiges Programm, bei dem alle Songs älter als 23 Jahre sind.
Yenga & Friends
Zu meiner Freude wurde der ausgefallene Auftritt von Kaozzz Konzzzeptchen am Höllenschuppen vertreten von Yenga & Friends. Die deutsch-niederländische Artrock Band Yenga um Sängerin Stella Polaris hatte mich bereits im letzten Jahr überzeugt. Die diesjährige siebenköpfige Kombo lieferte eine abgedrehte Jamsession mit weiblicher und männlicher Gesangsstimme, bei der unter anderem auch eine Besteckaufbewahrungswanne als Instrument diente oder ein Wespenschwarm verklanglicht wurde.
Guter Kommentar! Lässt daheim gebliebenen gut einstimmen!
Vielen Dank! 🙂