Review // Rikas im ARTheater Köln

Review // Rikas im ARTheater Köln
Rikas - Foto: Marisa Moreno

Seit der Veröffentlichung ihrer EP „Swabian Samba“ ist viel passiert: Mit ihrem ersten Album „Showtime“ haben die Rikas nicht nur den Sprung vom allseits präsenten Indie-Pop zu einem ganz besonders individuellen Sound geschafft, sondern auch eine Tour beinahe komplett ausverkauft. Wir finden, dass das kein Wunder ist und berichten euch hier, wie wir die Rikas am 28.11.2019 im ARTheater Köln erlebt haben.

Showtime!

Den Abend eröffnet das Duo Children aus Berlin und lädt bei Klängen, die vor allem bei Songs wie „Hearts“ deutlich an die 80er erinnern, sofort zum Tanzen ein. Die Menge ist also schon aufgewärmt, als die Rikas, bestehend aus den Stuttgartern Sascha, Sam, Chris und Ferdi, die Bühne betreten. Eigentlich gehört es sich an dieser Stelle, in Klammern zu verraten, wer von den Jungs welches Instrument übernimmt und wer eigentlich der Frontman ist. Letzteren wird man bei den Rikas jedoch kaum finden, denn einen Frontman im herkömmlichen Sinne gibt es nicht. Ob einer allein, mehrstimmig oder alle im Chor: hier herrscht ordentliches Beach-Boys-Feeling.

Flexibel sind die Jungs nicht nur, was ihren Gesang oder ihre super süßen Choreographien betrifft, sondern selbstverständlich auch in ihrem Sound, der dem Indie Pop treu bleibt, aber vor allem auf den Songs von „Showtime“ Einflüsse der verschiedensten Genre beinhaltet. Außerdem wechseln die Rikas auch gerne mal die Sprache und auch ein Lied auf Französisch findet sich in ihrem Set wieder.

Zwischen Tortellini, Dates und Bauchtaschen

In unserer Review zum Juicy Beats Festival haben wir es bereits erwähnt: Wenn man die Rikas hört, fühlt man sich wie am Strand, mit einem Cocktail in der Hand. Aber denkt nicht, dass die Menge bloß still dastand! Es wurde getanzt, geschrien, eine kleine Moshpit eröffnet. Und auch mal „Happy Birthday“ für einen Fan gesungen. (Zitat Chris, mit einem Grinsen auf dem Gesicht und in der Melodie von Happy Birthday: „Das ist so peinlich…“) Man muss sich außerdem auch dafür wappnen, mal eben danach gefragt zu werden, ob der Abend denn nun besser sei, als das beste Date, das man je hatte. Die Antwort lautete: „Ich glaube, ich hatte noch kein gutes.“ Dass die Rikas toll sind, da war man sich allerdings einig.

Rikas – ARTheater Köln – Foto: Marisa

Sascha scheut sich auch nicht, einmal in die Menge zu springen und dort mit dem Publikum zu singen. Gerade solche Aktionen machen die Rikas unglaublich sympathisch, weil sie einem gar nicht so vorkommen, als wären sie sich dem bewusst, dass der Raum nur wegen ihnen so prall gefüllt ist.

„Wer von euch hat sein Fanny Pack dabei?“

Für „Fanny Pack Party“, den die Menge mittlerweile so gekonnt mitsingt, wie altbekannte Hits wie „Tortellini Tuesday“, tauchen auch Children noch einmal auf und begleiten mit Querflöte und Gesang.

Auch die Zugabe enttäuscht nicht! Sie spielen zwei weitere ihrer beliebtesten Songs und schließlich „Twist and Shout“, um dem ganzen das i-Tüpfelchen aufzusetzen. Man kann das ganze Konzert über – und auch nach diesem wundervollen Abschluss – gar nicht mehr aufhören, zu grinsen. So grinsen wir auch jetzt, wenn wir daran denken, dass die Showtime-Tour keineswegs dieses Jahr zu Ende geht, sondern im nächsten Jahr fortgesetzt wird! Da sind wir natürlich am Start. Ihr auch? Tickets gibt es hier!

Showtime Tour, Tour Leg 2, 2020

20.03.2020 Erfurt, Engelsburg

21.03.2020 Osnabrück, Kleine Freiheit

22.03.2020 Hamburg, Knust

24.03.2020 Nürnberg, Club Stereo

25.03.2020 Stuttgart, Im Wizemann

27.03.2020 Zürich, Exil

28.03.2020 Wien, Chelsea

01.04.2020 Wiesbaden, Schlachthof

02.04.2020 Koblenz, Circus Maximus

03.04.2020 Aachen, Musikbunker

04.04.2020 Köln, Gebäude 9

05.04.2020 Berlin, Lido

Wenn ihr außerdem wissen wollt, wie die Rikas ihre Tortellini denn nun am liebsten essen, geht es hier zu unserem Interview mit Sam und Ferdi. Euch interessiert, wie die Rikas Weihnachten verbringen? Dann findet ihr hier das passende Adventskalender-Türchen.

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Titelbild und Beitragsbild: Marisa Moreno

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